Das ist ohne die ganzen Befunde nur eingeschränkt zu beantworten - aber als Versuch zumindest ein paar Informationen:
Grundsätzlich kann das Sjögren-Syndrom über eine Beteiligung des exokrinen Pankreas (des für die Verdauung verantwortlichen Teils der Bauchspeicheldrüse) Verdauungsstörungen verursachen. Dann gibt es eine Tendenz zu Durchfällen und Blähungen. Der Test darauf wäre auf Pankreas-Elastase im Stuhl. Gibt es einen Mangel, sind Pankreasenzyme unkompliziert als Kapseln zu den Mahlzeiten einnehmbar.
Ebenso kann die Erkrankung zu einer Neuropathie (Schädigung peripherer Nerven - also unserer "Kabel" führen. Dafür wäre die Untersuchung eine neurologische (mit Nervenleitgeschwindigkeit). Wenn es Anhaltspunkte für eine Neuropathie geben sollte, wäre unter anderem Methotrexat zu überlegen, das auch für die circumskripte Sklerodermie hilft. Da wäre nur eine relevante Nierenfunktionseinschränkung ein Problem.
Die bisher vorhandenen Medikamente können in aller Regel ein Fortschreiten der Trockenheit nicht komplett verhindern. Mittlerweile sind neue Medikamente in klinischen Prüfungen (Studien), die diesbezüglich einen Fortschritt bringen könnten. Da könnten Sie bei Interesse wieder die MHH kontaktieren.
Sonst helfen nur Befeuchtungsmaßnahmen, wobei in Nase und Mund eher fettige Substanzen (Nasenöl bzw. geschmacksneutrale Speiseöle) oft besser helfen als nur Flüssigkeit. (Auch auf trockene Haut kommt Fett und nicht Wasser.)
Alles Gute und herzliche Grüße
Martin Aringer