Gluten ist in aller Munde, bzw. besser gesagt : der Verzicht auf Gluten ist en vogue. Es gibt kein allgemein gültiges Gesetz in der Hinsicht, dass Menschen mit rheumatischen Erkrankungen auf Gluten verzichten sollen. Es gibt aber eine Reihe von Betroffenen, deren Darm empfindlich auf bestimmte Getreide und hier wieder auf bestimmte Inhaltsstoffe in bestimmten Getreide-Arten reagiert. Die komplette Unverträglichkeit von Gluten ist sicher nicht so häufig, wie viele glauben. Eine evtl nur zeitweise bestehende Empfindlichkeit ist nicht ganz so selten. Wichtig sind aber auch andere Bestandteile von Getreide, vor allem die so genannten ATI. Und dann gibt es noch die speziellen Unverträglichkeiten einzelner Getreide wie z.
B. Weizen.
Sie können für sich selbst herausfinden, ob Gluten oder ATI oder anderes eine Rolle spielen für Ihren Darm, indem Sie eine begrenzte Zeit (z. B. etwa zwei Wochen) alle entsprechenden Getreide weglassen, am besten nur Hafer als Getreide zulassen, und dann schrittweise die einzelnen Getreide- Sorten wieder zu sich nehmen und sich beobachten.
Es spielt übrigens für einige Menschen eine große Rolle, ob Brot lange Zeit zum Gehen hatte, also Sauerteig-Brot ist, oder ob es aus der schnellen Großbäckerei-Aufback-Filiale kommt. Aus diesem Grund backen inzwischen einige meiner Patienten ihr Brot selbst, und siehe da, sie vertragen plötzlich Getreide, die ihnen vorher eher suspekt waren.

Sollte man als Rheumatiker besser auf glutenhaltige Nahrungsmittel verzichten, da mittlerweile vielfach vertreten wird, dass Gluten die Darmdurchlässigkeit erhöhen und Leaky gut fördern, was wiederum das Immunsystem negativ beeinflussen kann?