Nach den heutigen Nachrichten kann ich ihre Frage nun etwas besser beantworten. Das Thromboserisiko der betroffenen Frauen hat nichts mit ihren Risikofaktoren für eine Thrombose zu tun. Das ist ein völlig anderer Mechanismus und ein sehr, sehr seltenes Ereignis. Ich habe ihnen die Erklärung, die in der Universität Greifswald sehr rasch gefunden wurde, aus einem Artikel herauskopiert.
Bei der Untersuchung der Proben stellten die Forscher fest, dass der Impfstoff die Blutplättchen, also die Thrombozyten, aktiviert. Das passiert normalerweise im Körper nur bei einer Wundheilung, wenn das Blut gerinnt und die Wunde verschließt. Durch die Impfung werde bei einigen Patienten ein Mechanismus aktiviert, der zur Bildung von Blutgerinnseln im Gehirn führe. Da der Mechanismus so klar identifiziert worden sei, habe auch eine gezielte Behandlungsmöglichkeit entwickelt werden können. Betroffenen könne nun ein Wirkstoff verabreicht werden, der gegen die Thrombose hilft.
Insofern kann ich jetzt ihre Frage nochmals besser beantworten: Auch für sie gilt, dass das Thromboserisiko durch eine Covidinfektion deutlich höher einzuschätzen ist als das sehr seltene Risiko einer Thrombose auf dem oben beschriebenen Wirkmechanismus durch die Impfung.
Beste Grüße
Susanna Späthling