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Sarkoidose: Kortisonbehandlung mit 10 mgund damit 3,67fach erhöhtes Risiko für schweren Verlauf
Reihenfolge 

Verfasst am: 18.03.2021, 19:05
Dabei seit: 05.06.2019
Beiträge: 128

Sehr geehrte Anna,

im Falle ihres Mannes muss man das Ganze betrachten.
Ja , Cortison ist ein Risikofaktor für einen schwerwiegenden Verlauf einer Coronainfektion. Andererseits ist das eine entzündliche Erkrankung wie die Sarkoidose, insbesondere wegen der Beteiligung von Lunge und Herz, ebenfalls. Würde man die Sarkoidose nicht behandeln und wäre die Erkrankung damit fortschreitend, dann kämen zusätzlich zum erhöhten Risiko für einen schwerwiegenden Verlauf einer Covid-Infejtion weitere Funktionseinschränkungen von Lunge und Herz mit großer Wahrscheinlichkeit dazu, was das Leben ihres Mannes möglicher Weise nachhaltig beeinträchtigen würde.
Man hat hier also zwischen zwei Übeln zu wählen und sollte sich für das kleinere Übel entscheiden und das ist in diesem Falle die Cortisontherapie.
Nichts desto trotz macht es immer Sinn die gemessen an der Aktivität der Erkrankung kleinstmögliche Cortisondosis zu wählen. Sollte langfristig eine weitere Reduktion der Cortisondosis nicht möglich sein, so kann der Beginn einer Cortisoneinsparenden zusätzlichen Therapie überlegt werden, u.a. z.B. mit MTX.Das würde ich dann mit dem behandelnden Pneumologen besprechen. Wichtig ist außerdem eine Knochendichtemessung wegen der Cortisontherapie durchführen zu lassen.
Wenn die beiden Organe Herz und Lunge betroffen sind, dann kann ihr behandelnder Arzt, analog zu ähnlichen Erkrankungen, ihrem Mann durchaus auch die Zugehörigkeit zur Priorisierungsgruppe 2 bestätigen. Ich würde das mit ihm so besprechen.
Ich hoffe das hilft ihnen und ihrem Mann weiter.
herzliche Grüße
Susanna Späthling


Verfasst am: 18.03.2021, 17:39
Dabei seit: 11.03.2021
Beiträge: 1

Sehr geehrte Damen und Herren,

bei meinem Mann (51 Jahre) wurde Ende November 2020 eine Sarkoidose festgestellt, die schon Lunge und Herz etwas angegriffen hat und daher mit Krtison behandelt werden muß. Von anfangs 40 mg pro Tag ist er mittlerweile bei 10 mg Kortison angekommen.

Nun steht in einer Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie vom 26.01.2021 (https://www.dgrh.de/Start/DGRh/Presse/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen/2021/Pressemitteilung-Nr.-3-2021.html), dass das Risiko für einen schweren Covidverlauf für Patienten, die mehr als 5 mg Kortison einnehmen, um das 3,67 fache erhöht ist.

Dies finde ich sehr hoch, zumal es fast so hoch ist wie das Risiko bei einem 75jährige Menschen. Ist dies tatsächlich so hoch ?

Wir können uns leider nicht komplett vor einer Ansteckung schützen, da wir beide arbeiten und außerdem zwei schulpflichtige Kinder haben.

Und falls die Pressemitteilung stimmt, gibt es irgendeine Möglichkeit, meinen Mann in die Impfpriorität 2 vorzuverlegen, da ja bei ihm das Risiko für einen schweren Verlauf genauso hoch ist wie bei einem 70 Jährigen und fast genauso hoch wie bei einem 75 Jährigen?

Ich hoffe sehr, dass Sie mir helfen können, vielen herzlcihen Dank schonmal im voraus !!!




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