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Rituximab - Falsche Entscheidung?
Reihenfolge 

Verfasst am: 07.10.2020, 10:24
Dabei seit: 23.03.2006
Beiträge: 230

Bei dieser Indikation scheint Rituximab in der Tat die weniger risikoreiche Option im Vergleich zu Cyclophosphamid, untersucht ist das allerdings nicht, weil es jeweils nur Einzelfälle gibt. Wenn Sie sich an die empfohlenen Sicherheits- und Hygienestandards halten und Ihre Krankheit gut kontrolliert ist, dann brauchen Sie sich keine großen Sorgen zu machen, das Risiko ist zwar rein statistisch etwas höher als bei einem völlig gesunden Menschen ohne diese Therapie, aber dennoch sehr gering.


Verfasst am: 06.10.2020, 17:01
Dabei seit: 16.07.2020
Beiträge: 56

Hallo,

ich habe ein nephrotisches Syndrom aufgrund membranöser Glomerulonephritis. Da ich auch einen erhöhten Ana-Titer habe, aber wir nicht finden konnten woran das liegt, stand schon öfters das Thema undifferenzierte Kollagenose im Raum.

Beweise für Vaskulitis, Lupus etc. können derzeit nicht gefunden werden.

Ist Rituximab wirklich eine schlechte Wahl für die o.g. Erkrankung? Als Alternative stehen zum Rituximab nur Cyclosphosphamid und Kortison im Raum, wie ich geschrieben habe. Das hätte wohl aber noch schlimmere Nebenwirkungen und würde wohl noch schlechter bei Corona sein, so mein Arzt, und ich bekäme Rituximab ja nur in einer geringen Dosierung.

Da für mich das Thema Immunsuppression neu ist, macht mir das ein wenig "Bauchschmerzen" mitten in der Pandemie.

Wie risikoreich muss ich mir das vorstellen? Hat man mit Rituximab und einer potentiellen Corona-Infektion gleich die "Eintrittskarte für die Intensivstation"?


Verfasst am: 06.10.2020, 15:19
Dabei seit: 23.03.2006
Beiträge: 230

Leider haben Sie nicht mitgeteilt an welcher Krankheit Sie leiden, und das ist hier für die Antwort besonders wichtig. Wenn Sie an einer rheumatoiden Arthritis leiden dann gibt es viele Behandlungsalternativen die bezüglich COVID vermutlich harmloser sind - ganz sicher weiß man das nicht aber es gibt einige Daten die dafür sprechen daß das so ist. Wenn Sie allerdings an einer Vaskulitis (ANCA-positive granulomatöse Polyangiitis = GPA)leiden, dann gilt Rituximab als sehr wirksame und gut verträgliche Therapie, bei dieser Indikation gibt man es auch in der jetzigen Zeit. Ganz allgemein ist zu sagen, daß Sie sich bei Ihrer Erkrankung und Therapie sehr strikt an die empfohlenen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen halten sollten, dann ist Ihr Risiko für eine Ansteckung gering. Die COVID-Erkrankungzahlen liegen für Patienten mit Krankheiten aus dem rheumatischen Formenkreis bei Einhaltung dieser Standards nicht höher als für die normale Bevölkerung. Alles Gute!


Verfasst am: 06.10.2020, 07:38
Dabei seit: 16.07.2020
Beiträge: 56

Hallo,

ich, 39 Jahre, habe im Sommer zwei Infusionen mit Rituximab zu je 1g im Abstand von 14 Tagen bekommen. Zuvor hatte ich noch nie Immunsuppressiva bekommen. Ansonsten bekomme ich nur noch Amlodipin, Spironolacton, Metoprolol, Atorvastatin, Vitamin D und B12.

Mein behandelnder Arzt sagte mir, dass das nur eine niedrige Dosierung wäre und ich müsste mir wegen Corona keine Sorgen machen. Außerdem wurde mir gesagt, dass dieses Medikament noch das weitaus Harmloseste ist, was Corona betrifft. Die eigentliche Therapie mit Kortison und Cyclosphosphamid wäre da viel schlimmer.

Andere Ärzte, bei denen ich in Behandlung bin, finden dagegen Rituximab ganz schlimm und ich solle gar nicht erst eine Coronainfektion bekommen.

Mir bereitet das ein wenig Sorge, ehrlich gesagt. Ist es von den beiden Therapien wirklich die bessere Alternative? Ich hatte aber bereits gehört, dass zum Beispiel bei MS in den Therapien differenziert wird und Rituximab wird auch hier zu den schlimmeren Therapien was Corona betrifft gezählt.

Ist die Gefahr für einen schweren Verlauf wirklich Dosis-abhängig?...wie gesagt, in meinem Fall gibt es nur die beiden Alternativen, so der Arzt.




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