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MTX und Enbrel bei RA
Reihenfolge 

Verfasst am: 03.10.2020, 09:38
Dabei seit: 05.06.2019
Beiträge: 128

Guten Morgen,
doch, auch 5 mg Prednisolon machen eine Lymphopenie!
Ich würde ihnen auf alle Fälle dazu raten mit dem Enbrel zusätzlich zu beginnen. Es bedeutet eine reelle Chance tatsächlich vom Cortison weg zu kommen. Die Datenlage bezüglich möglicher schwerwiegender Verlauf COVID und TNF-Therapie aus den Registern sind hervorragend! Sie scheinen möglicher Weise sogar ggf einen schützenden Effekt zu haben, keines Falls aber einen negativen!
Bezüglich der möglichen Nebenniereninsuffizienz würde ich mich ganz langsam ausschleichen, alle drei Wochn ca um 1 mg, unter der Voraussetzung dass Enbrel gut hilft.
Herzlichen Gruß
Susanna Späthling


Verfasst am: 03.10.2020, 08:35
Dabei seit: 06.04.2020
Beiträge: 8

Sehr geehrte Frau Dr. Späthling.
Vielen Dank für Ihre schnelle Rückmeldung und das Beantworten meiner Fragen.
Also kann ich trotz der niedrigen Lympozytenwerte weiter MTX nehmen und mit dem Enbrel starten?
Das Prednisolon ist denke ich nicht der Grund,da ich nur noch 5mg nehme und auch nur noch um aus der Nebennierenrindeninsuffizienz rauszukommen.
Ich habe große Angst wegen einer möglichen Coronainfektion,da niedrige Lymphozyten zu den größten Risikogaktoren gehören.

Die Influenzaimpfung kann ich trotz Enbrel und allem machen und eine Wirkung erhoffen?
Muss ich in der Woche mit den Medikamenten pausieren?

Vielen Dank nochmal und liebe Grüße nach München.


Verfasst am: 02.10.2020, 21:42
Dabei seit: 05.06.2019
Beiträge: 128

Hallo,
das sind ganz schön viele Fragen
ad 1) Enbrel 50 mg pro Woche ist die richtige Dosis für sie auch bei ihrer Körpergröße und Gewicht
ad 2) Sie könnten rein prinzipiell beides spritzen wann immer sie wollen, auch am selben Tag. Für ein versetztes spritzen würde die Tatsache sprechen, dass sie dann mögliche Nebenwirkungen beider Medikamente ggf besser voneinander unterscheiden können.
ad 3) Solange die Leberwerte gut sind können sie Ibuprufen ohne Probleme bei Bedarf einnehmen
ad 4) Nehmen sie zusätzlich zu Enbrel und MTX auch noch Prednisolon ein? Dann wäre die Lymphopenie durch die Cortisoneinnahme erklärt. Nur Cortison in höherer Dosierung erhöht die Infektanfälligkeit (bei COVID Risiko für schwerwiegenden Verlauf erhöht bei einer Dosis > 10 mg) . Wenn die Gabe von Enbrel hilft vom Cortison langfristig weg zu kommen, dann hätten sie bezüglich Infektanfälligkeit viel gewonnen.
ad 5) Es könnte an der Injektionsstelle ein juckender roter Fleck auftreten. Bitte schauen ob sie das Medikament dann vielleicht zu kalt gespritzt haben.
Herzlichen Gruß
Susanna Späthling


Verfasst am: 02.10.2020, 11:09
Dabei seit: 06.04.2020
Beiträge: 8

Sehr geehrtes Expertenteam,

ich bin w,34 und habe seit meinem 1. Lebensjahr chronische juvenile Polyarthritis.
2019 habe ich ein Kind bekommen und aufgrund meiner Schwangerschaft und der Stillzeit meine Basistherapie pausiert.
Stattdessen habe ich mich mit Prednisolon über Wasser gehalten.(Je nach Bedarf zw. 15 und 25mg/Tag.)
Leider habe ich daher eine Nebennierenrindeninsuffizienz entwickelt.
Momentan sind wir beim Ausschleichen (5mg morgens und in einer Woche dann einmal 5mg morgens,am nächsten Tag dann 2 5mg morgens und danach wieder 5mg morgens und so weiter für drei Wochen,bis wir weiter reduzieren...nach Plan Ende 2020 raus.)

Nach meiner Schwangerschaft habe ich einem bösen Schub bekommen und da Quensyl mit dem Predni nicht geholfen hat. Nehme ich seit Juni 7.5mg MTX (PEN) statt Quensyl.
Leider hat das nicht gereicht. Mein Schub ist sogar noch schlimmer geworden.
Nun soll ich als 3. Medikament noch 1x50mg Enbrel/Woche nehmen.
Nun meine Fragen dazu:

1. Ich bin 172cm groß und wiege 50kg.
Ist die Dosis mit den 50mg Enbrel (zu den 7.5mg MTX) dann zu viel oder okay? Es gibt ja auch noch 25mg PENs.

2. In welchem Abstand soll ich das MTX (Tag danach noch Folsäure) und das Enbrel spritzen?
(Und wann das Dekristol nehmen?)

3. Kann man bei Kopfschmerzen Ibu (200-400mg) dazunehmen,bei Bedarf?

4. Natürlich treibt einen momentan das Thema mit der Pandemie um... vor allem,wenn man zur Risikogruppe gehört...
Meine Lymphozyten waren beim letzten Blutcheck bei 10.9 (von 25.0-40.0). Ich habe gelesen,dass Menschen mit Lymphopenie ein stark erhöhtes Risoko für einen schweren Verlauf oder sogar Tod im Falle einer Coronainfektion haben.
Nun bin ich noch panischer. Ich habe ein Baby...
Und wird das Enbrel (zu dem MTX) als TNF-Alphablocker meine Lymphozyten nicht noch mehr reduzieren?
Kann man irgendwas dagegen tun oder nehmen?

5. Ist eine Influenzaimpfung Mitte Oktober dann sinnvoll?
(Immunantwort durch die Immunsuppression mit Predni,MTX und Enbrel)?

6. Ich habe schon 2x bisher auf Medikamente stark allergisch reagiert... welche Nebenwirkungen sind bei Enbrel zu Beginn typisch,aber nicht bedenklich?

Vielen Dank für Ihre Rückmeldung und Zeit!

Mit freundlichen Grüßen
Sommerregen




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