Sehr geehrte Frau Sievers,
diese Frage können Sie nur sich selbst beantworten. Das größte Risiko dürfte durch die überfüllte S-Bahn auftreten, vielleicht kann man ja Ihre Arbeitszeit so verändern, dass dieses Risiko weniger wird, vielleicht gibt es noch andere Möglichkeiten, in ihre Arbeit zu kommen. Auch in einer vollen S-Bahn gibt es Selbstschutzmaßnahmen der Hygiene, die man umsetzen kann, ggf. die nächste nicht so volle S-Bahn nehmen. In der Arztpraxis können Sie ja viel durch Hygienemaßnahmen tun, damit das Ansteckungsrisiko vermindert wird. Inwieweit durch Ihre Humiratherapie das Risiko für einen schwereren Verlauf einer Coronavirus Infektion besteht, kann derzeit noch keiner beantworten. Wenn ihre Rheumaerkrankung mit Humira gut eingestellt ist, sehe ich momentan kein so großes Risiko.
S. Schewe
Arbeitsstätte Arztpraxis erhöhtes Risiko?
ReihenfolgeSehr geehrtes Team,
ich leide seit ca. 10 Jahren an Rheumatoider Arthritis und bin seit einem Jahr auf Humira eingestellt. Ich habe keine größeren Infekte unter diesem Medikament durchgemacht und kann von daher nicht einschätzen, wie mein Körper mit Infekten im allgemeinen oder mit dem Coronavirus umgehen würde. Mein Problem ist, dass ich in einer hausärztlichen Arztpraxis arbeite und von daher sicherlich einem größeren Infektionsrisiko ausgesetzt bin. Leider muss ich auch morgens in einer sehr überfüllten S-Bahn zur Arbeit fahren. Falls die Infektionsfälle weiter so ansteigen, ist die Frage, ob ich mich besser für einige Zeit aus dem Berufsleben zurück ziehen sollte.
Vielen Dank für Ihre Mühe
Petra Sievers
Als größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich informiert und berät die Deutsche Rheuma-Liga Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen. Sie bietet praktische Hilfen und unterstützt Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Der Verband mit rund 270.000 Mitgliedern tritt für die Interessen rheumakranker Menschen in der Gesundheits- und Sozialpolitik ein.