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Sulfasalazin 1000 mg und Prednisolon 2 mg ODER Benepali 50 mg
Reihenfolge 

Verfasst am: 13.03.2020, 22:04
Dabei seit: 06.10.2010
Beiträge: 285

Ad 1: Etanercept (Benepali) hat sicher ein höheres Infektrisiko als Sulfasalazin, das gilt ganz allgemeine, vermutlich auch für eine Coronavirus Infektion. Die 2 mg/Tag Prednisolon dürfte irgendwo dazwischen liegen, die Dosis ist aber so niedrig, dass ich kein relevant erhöhtes Risiko annehmen würde.
Ad 2: Eine Langzeittherapie mit Sulfasalazin in der verminderten Dosis von 1000 mg/Tag plus 2-3 mg Prednisolon wäre zumindest was Prednisolon angeht keine gute Idee. Man sollte grundsätzlich ganz langsam mit dem Prednisolon zurückgehen und es abzusetzen versuchen. Ob das allerdings bei Ihnen funktioniert, bleibt abzuwarten. Sie sollten ja Benepali bekommen, weil dieses Konzept früher nicht ausreichend gewirkt hat. Ob ein Wechsel jetzt notwendig ist, muss Ihr Rheumatologe beantworten. Ein Abwarten der jetzigen Corona-Epidemie unter der jetzigen Therapie wäre eine Option, allerdings nur wenn ihre Erkrankung nicht wieder aktiver wird.
Ad 3: die Impfungen zumindest gegen Pneumokokken sind sowieso eine Voraussetzung, bevor man mit Benepali beginnen könnte. Nachdem der Infekt jetzt abgeklungen ist, würde ich diese Impfung jetzt empfehlen. Auch die Grippe-Impfung ist möglich und empfehlenswert, wenn auch die Grippewelle dieser Saison schon im Abebben ist.
S. Schewe


Verfasst am: 11.03.2020, 20:02
Dabei seit: 06.06.2018
Beiträge: 3

Sehr geehrtes Expertenteam,

ich bin sehr froh Ihnen Fragen stellen zu dürfen, da ich meinen Rheumatologen seit Tagen nicht erreichen kann.

Ich bin 40 Jahre alt und habe seit 2,5 Jahren Spondylarthritis mit peripherer Gelenkbeteiligung. Meine Medikation war seitdem 2000 mg Sulfasalazin und das gesamte letzte Jahr 5mg bis zuletzt 3 mg Prednisolon (davor 6—15 mg). Da ich nicht geschafft habe das Cortison ganz auszuschleichen und mehrere Monate (seit August 2019) eine höhere Infektanfälligkeit mit Herpes Zoster und ständigen Atemwegsinfekten hatte, wurde ich vor 3 Monaten auf Benepali 50 mg umgestellt.

Trotzdem hatte ich alle paar Wochen wieder eine neue Erkältung so dass ich die Spritzenintervalle (alle 10 Tage)schlecht einhalten konnte. Die letzten zwei Wochen lag ich wieder mit einem grippalen Infekt flach, so dass ich Benepali abgesetzt und wieder mit meiner „alten Medikation“ begonnen habe. (Letzte Benepali nun vor ca. 4 Wochen). Derzeit komme ich seit zwei Wochen mit nur 1000 mg Sulfasalazin und 2 mg Prednisolon klar (bis auf leichte Schwellungen in Händen und Fingern).

Die aktuelle Corona Situation macht mir durch meine Infektanfälligkeit große Sorgen und ich überlege bei der derzeitigen Medikation zu bleiben und erstmal nicht auf das Benepali umzusteigen. Daher zu meinen Fragen:

1. Welche Medikation von beiden (Benepali oder Sulfasalazin plus Prednisolon) sind für die Infektanfälligkeit und Problem Corona als kritischer zu betrachten?

2. Wären die 1000 mg Sulfasalazin plus 2-3 mg Prednisolon auch als Langzeittherapie empfehlenswert oder muss ich mit zu viel Nebenwirkungen des Cortisons rechnen? Dazu muss ich noch erwähnen dass bei uns ein derzeitiger Kinderwunsch besteht.

3. Wie erwähnt hatte ich bis letzten Sonntag wieder einen grippalen Infekt. Bis gestern/heute ist noch ein leichter Reizhusten vorhanden. Ich habe morgen (Donnerstag Abend) einen Arzttermin (Hausarzt) und überlege aus Vorsichtsmaßnahmen eine Influenza- und Pneumokokken Impfung machen zu lassen. Würden Sie mir das jetzt empfehlen oder wäre das derzeit für mein Immunsystem zu viel Belastung?

Ganz herzlichen Dank schonmal für die Beantwortung meiner Fragen!




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