es betrifft meine Tochter, sie ist 16 und hat seit 1,5 Jahren Rheuma ist aber erst in diesem Jahr offiziel bestätigt.Sie nimmt täglich Naproxen und einmal die woche MTX. Ich muß dazu sagen seit sie MTX nimmt geht es ihr wesentlich besser sie hat keine Schmerzen mehr und die Entzündung ist so gut wie weg. Seit Jahren will sie schon Konditor werden. Meine Frage ist nun kann sie mit dem medikament diesen Beruf ausüben oder sollte sie etwas anderes machen?
Gruß Angela
Die Breufswahl meiner Tochter
ReihenfolgeHallo Angela,
die Behandlung bei Ihrer Tochter scheint gut gegriffen zu haben.
Toll ist, dass sie klare Vorstellungen darüber hat, was sie gerne beruflich machen möchte. Nur auf einen einzigen Berufswunsch festgelegt zu sein, kann allerdings heutzutage die Chancen, einen geeigneten Ausbildungsplatz zu finden, sehr einschränken.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Berufeinformationszentrum (BIZ) der Bundesagentur für Arbeit geben einen guten Überblick über Berufsmöglichkeiten und Alternativen. Oft lohnt sich ein Besuch im BIZ oder bei einer/m Berufsberater/in des jeweiligen Reha-Teams der Agentur für Arbeit. Mittlerweile gibt es unterschiedliche Praktikum-Modelle mit sozialpädagogischer Unterstützung, um einen Berufswunsch oder Ausweichmöglichkeiten zu untermauern oder auszusondieren.
Der Beruf der Konditorin erfordert ein hohes Maß an Handgeschicklichkeit. Hier ist es wichtig, neben der momentanen gesundheitlichen Situation auch den weiteren Verlauf der Erkrankung im Blick zu haben.
Dass allein schon die Einnahme des Medikaments MTX die Berufswahl eingrenzt, ist mir nicht bekannt. Eher geht es wohl um die individuelle Verträglichkeit. Da ich jedoch medizinische Fragen nicht beantworten kann, bitte ich Sie, dieses Problem mit der/dem Ärztin/Arzt Ihrer Tochter zu erörtern oder die Rheumafoon-BeraterInnen der Rheuma-Liga zu kontaktieren, die möglicherweise zu Ihrer speziellen Frage aus eigenen Erfahrungen beraten können.
Ich wünsche viel Erfolg bei der Ausbildungsplatzsuche!
Annelie Schütte
Als größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich informiert und berät die Deutsche Rheuma-Liga Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen. Sie bietet praktische Hilfen und unterstützt Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Der Verband mit rund 270.000 Mitgliedern tritt für die Interessen rheumakranker Menschen in der Gesundheits- und Sozialpolitik ein.