Hallo Domino,
ich leide inzwischen nur noch unterschwellig an einer Psoriasis Osteoarthropathie, welche höchst aggresiv vorgehend vor nunmehr 23 Jahren sehr erfolgreich mit MTX und Azulfidine RA in der Basis, Synoviorthesen via Varicocid und lokalen Corticosteroidinjektionen behandelt wurde
Da ich zur Zeit eine Tendovaginitis stenosans nach handchirurgischer Eingriffe auskuriere, möchte ich Dir als med. Halblaie ein paar Tips geben.
1. Wenn du durch Palpieren den Gelenkspalt der erkrankten Finger noch so deutlich fühlen kannst wie bei den gesunden Fingern, dann sei froh. Aber Du brauchst Deine Hände voll funktionsfähig und nicht Hände, deren Gelenkknorpel oder Sehnen und Sehnenscheiden durch Entzüdungen womöglich innerhalb von Monaten zerstört wurden. Begebe Dich deshalb umgehend in fachmedizinische Behandlung. Fachkompetente Rheumatologische Zentren gibts ja Gott sei Dank inzwischen. Ich fahre zum Beispiel zum Evangelischen Krankenhaus in Hagen-Haspe. Dort hat damals ein Dr. med. Werner Liman meine Psoriasis Arthritis anhand von stecknadelkopfgroßen Vertiefungen auf den Fingernägeln diagnostiziert, obwohl ich nie Hauterscheinungen hatte. Heute habe ich ein paar kleine Hauterscheinungen, 20 Jahre später. Ich kam mit dem Befund Fibromyalgie vom Hausarzt mit einem CRP von 8,4 und Knie so dick wie Handbälle. Den ganzen Menschen röntgen in 2 Ebenen, haben Sie ihre Klamotten dabei...stationär... Der Liman praktiziert als Rentner immer noch in einer Praxis in Hagen. Der hat mich damals auch nach Bad Bramstedt geschickt zur AHB beim Mielke. Alles Koriphäen auf dem Gebiet der Rheumatologie.
2. Ich habe meine schnellenden Finger auch zuerst der Rheumatologie vorgestellt. Die meinten zu mir: Entwarnung, da brauchen wir einen Handchirurgen. Keine akuten Arthritiden vorhanden.
Ich empfehle Dir dringlich den Gang zu Rheumaspezialisten, danach erst Handchirurg. Die sind mit dem Skalpell schnell, fackeln nicht lange. Orthopäden haben damit gar nichts zu tun. Die können Dir irgendwann maximal eine künstliche Hand an den Unterarm klemmen.
3. In meiner Ausbildung lag ich mal 3 Wochen im Bett und war krank geschrieben. Meine beiden Großzehenendgelenke sahen aus wie Clownsnasen und die Gelenke hat die Arthritis in 3 Wochen zerstört. Ein Sportmediziner wusste nicht was es ist und ich auch nicht, leider. Die Gelenke sind heute steiff. Verlust: Ich kann nicht mehr joggen. Wegen den dicken ausgewachsenen Zehenendgelenken muss ich mir immer die Hornhaut abmessern, damit es in Schuhen nicht drückt.
4. Heute wo ich weiss, daß sich solche "Wehwechen" nicht mit Hausmitteln behandeln lassen, kenne ich meine Anlaufstellen, um weitere Zerstörung möglichst schnell abzufangen.
5. Kopf hoch, Rheumatologie Experten zuerst zu Rate ziehen. Den Unterschied zwischen Tendovaginitis stenosans und Arthritiden kann ich zwar beschreiben, weil ich Beides erlebt habe, aber das bringt Dir nichts. Das muss möglichst schnell fachärztlich untersucht und geklärt werden.
6. Jede Entzündung zerstört Gewebe !!!
Good Luck !
Quasimotto