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Wie fühlt sich Morgensteifigkeit in den Fingern an?
Reihenfolge 

Verfasst am: 23.06.2017, 17:00
Dabei seit: 13.05.2017
Beiträge: 5

Hallo Domino,

ich leide inzwischen nur noch unterschwellig an einer Psoriasis Osteoarthropathie, welche höchst aggresiv vorgehend vor nunmehr 23 Jahren sehr erfolgreich mit MTX und Azulfidine RA in der Basis, Synoviorthesen via Varicocid und lokalen Corticosteroidinjektionen behandelt wurde

Da ich zur Zeit eine Tendovaginitis stenosans nach handchirurgischer Eingriffe auskuriere, möchte ich Dir als med. Halblaie ein paar Tips geben.

1. Wenn du durch Palpieren den Gelenkspalt der erkrankten Finger noch so deutlich fühlen kannst wie bei den gesunden Fingern, dann sei froh. Aber Du brauchst Deine Hände voll funktionsfähig und nicht Hände, deren Gelenkknorpel oder Sehnen und Sehnenscheiden durch Entzüdungen womöglich innerhalb von Monaten zerstört wurden. Begebe Dich deshalb umgehend in fachmedizinische Behandlung. Fachkompetente Rheumatologische Zentren gibts ja Gott sei Dank inzwischen. Ich fahre zum Beispiel zum Evangelischen Krankenhaus in Hagen-Haspe. Dort hat damals ein Dr. med. Werner Liman meine Psoriasis Arthritis anhand von stecknadelkopfgroßen Vertiefungen auf den Fingernägeln diagnostiziert, obwohl ich nie Hauterscheinungen hatte. Heute habe ich ein paar kleine Hauterscheinungen, 20 Jahre später. Ich kam mit dem Befund Fibromyalgie vom Hausarzt mit einem CRP von 8,4 und Knie so dick wie Handbälle. Den ganzen Menschen röntgen in 2 Ebenen, haben Sie ihre Klamotten dabei...stationär... Der Liman praktiziert als Rentner immer noch in einer Praxis in Hagen. Der hat mich damals auch nach Bad Bramstedt geschickt zur AHB beim Mielke. Alles Koriphäen auf dem Gebiet der Rheumatologie.

2. Ich habe meine schnellenden Finger auch zuerst der Rheumatologie vorgestellt. Die meinten zu mir: Entwarnung, da brauchen wir einen Handchirurgen. Keine akuten Arthritiden vorhanden.
Ich empfehle Dir dringlich den Gang zu Rheumaspezialisten, danach erst Handchirurg. Die sind mit dem Skalpell schnell, fackeln nicht lange. Orthopäden haben damit gar nichts zu tun. Die können Dir irgendwann maximal eine künstliche Hand an den Unterarm klemmen.

3. In meiner Ausbildung lag ich mal 3 Wochen im Bett und war krank geschrieben. Meine beiden Großzehenendgelenke sahen aus wie Clownsnasen und die Gelenke hat die Arthritis in 3 Wochen zerstört. Ein Sportmediziner wusste nicht was es ist und ich auch nicht, leider. Die Gelenke sind heute steiff. Verlust: Ich kann nicht mehr joggen. Wegen den dicken ausgewachsenen Zehenendgelenken muss ich mir immer die Hornhaut abmessern, damit es in Schuhen nicht drückt.

4. Heute wo ich weiss, daß sich solche "Wehwechen" nicht mit Hausmitteln behandeln lassen, kenne ich meine Anlaufstellen, um weitere Zerstörung möglichst schnell abzufangen.

5. Kopf hoch, Rheumatologie Experten zuerst zu Rate ziehen. Den Unterschied zwischen Tendovaginitis stenosans und Arthritiden kann ich zwar beschreiben, weil ich Beides erlebt habe, aber das bringt Dir nichts. Das muss möglichst schnell fachärztlich untersucht und geklärt werden.

6. Jede Entzündung zerstört Gewebe !!!

Good Luck !

Quasimotto


Verfasst am: 26.05.2017, 11:48
Dabei seit: 18.05.2017
Beiträge: 91

Hallo Domingo,
ich kann Dir nur von meinen Erfahrungen mit meiner Morgensteifigkeit berichten.

Ein Teil hast Du ja schon beschrieben. Der Faustschluss ist kaum bis gar nicht möglich, und auch die Feinmotorik der Finger fehlt, bedeutet, ich kann keine einzelnen kleinen oder schmale Gegenstände (z.B. Centstücke, Kugelschreiber, Tassenhenkel) greifen. Tätigkeiten wie Brot schmieren oder Schnürsenkel binden sind dann fast nicht möglich.
Ebenso war mein Gang roboterartig, bis ich mich einigermassen eingelaufen hatte.

Bei mir hat das zuletzt über 60 Minuten angedauert. Auch das ist von Patient zu Patient völlig unterschiedlich. Manche haben dazu noch Schmerzen, manche nicht.

Was hat Dein orthopädischer Rheumatologe denn für Untersuchungen gemacht(z.B.Blutuntersuchung, Röntgen, Ultraschall)?

Hast Du mal in Erwägung gezogen, zu einem internistischen Rheumatologen zu gehen? Die Rheumatologie gehört eigentlich zu den internistischen Erkrankungen, und die Weiterbildung zum Facharzt für Rheumatologie ist für Internisten und Orthopäden nicht genau identisch.

Gute Besserung wünsche ich Dir!
Käferchen

Viele Grüsse


Verfasst am: 21.05.2017, 22:39
Dabei seit: 21.05.2017
Beiträge: 1

Hallo zusammen.
Anfang Dezember 2016 bekam ich eigenartige Schmerzen in den Fingern. Betroffen waren zuerst nur die Endgelenke der Ringfinger (auf beiden Seiten), die genau jeweils einen Punkt hatten, der druckempfindlich war. Die Bewegung der Ringfinger selbst, war ohne Schmerzen möglich. Kurz darauf kamen Schmerzen hinzu, wenn die Beugesehnen der Ringfinger gedrückt wurden (wie z.B. beim Drücken einer metallischen Türklinke). Mittlerweile habe ich Schmerzen in mehreren Finger End-, Mittelgelenken (wobei ich mir nicht sicher bin, ob es wirklich die Gelenke sind oder doch eher die angreifenden sehnen...) und Beuge- bzw. Streckersehnen. Die Grundgelenke sind bei allen Fingern absolut schmerzfrei! Keines meiner Gelenke ist rot oder dick. Und es gibt auch sonst keine anderen Gelenke in meinem Körper, die schmerzen. Generell gilt, wenn ich meine Finger extern bewegen lasse, habe ich keine Schmerzen. Nur Bewegung aus eigener Fingerkraft macht Probleme.

Morgens (und nach längerem nicht Bewegen der Hände), habe ich das Gefühl, dass die Finger steifer sind. Zu diesen Zeiten ist das maximale Krümmen der Finger, ohne eine Faust zu machen (also Fingerspitzen berühren die Grundgelenke, wobei diese selbst gerade sind) schmerzhaft und ich brauche gefühlt mehr Kraft, um die Finger in diese Position zu bekommen. Nach ein paar Bewegungen wird es jedoch deutlich einfacher... Auch hier ist das fremde Bewegen der Finger kein Problem (also mit z.B. der anderen Hand).
Ist das Morgensteifigkeit? Ich hätte gedacht "Ja", da es meistens morgens auftritt und sich die Finger steif anfühlen. Wenn ich aber im Netz darüber lese, steht da, dass manche ihre Gelenke gar nicht aus eigener Kraft bewegen können und das für bis zu 60 Minuten. Dann wäre das natürlich etwas ganz anderes...
Könnte mir bitte jemand, der Morgensteifigkeit in den Fingern hat, schildern, wie es sich anfühlt? Kennt jemand eventuell den von mir geschilderten Verlauf und hat eine Theorie? Hausarzt und rheumatologisch fortgebildeter Orthopäde meinen es sei kein Rheuma, haben aber auch beide keine andere Theorie, was ich jetzt seit gut 6 Monaten haben könnte -.-
Danke für Eure Mühen!
Gruß Dom




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