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an Frau Prof Gromnica Ihle oder einen anderen ärztlichen Rheumaspezialisten
Reihenfolge 

Verfasst am: 03.06.2017, 18:07
Dabei seit: 01.06.2017
Beiträge: 10

Sehr geehrte Frau Professor Gromnica-Ihle,

vielen Dank für Ihre Antwort.

Freundliche Grüsse
Brunhillde

Zitiert von: Gromnica-Ihle


Hallo Brunhilde,
gerne versuche ich, Ihre Fragen zu beantworten.
1. Kann die Basistherapie bei einer RA irgendwann einmal reduziert werden ? Ja, das kann sie. Vorraussetzung dafür ist, dass sich der Patient mindestens 1/2 Jahr in Remission befindet. Remission bedeutet: keine geschwollenen Gelnke, keine schmerzhaften Gelenke, keine Entzündungswerte im Blut, gemessen durch Bestimmung der Blutsenkung und des C-reaktiven Proteins, am besten auch im Gelenkultraschall keine Hinweise auf Entzündung. Ihr Rheumatologe wird immer zuerst das Kortison nach schrittweiser Reduktion absetzen und danach die Dosis der Basismedikamente vor dem Absetzen auch erst einmal reduzieren. Das gilt für Ihre rhumatoide Arthritis. Da auch ein Sjögren-Syndrom angegeben wird, ist das in Bezug auf das Quensyl nicht so einfach zu entscheiden.
2. Ist Rheuma heilbar? Leider ist Rheuma auch heute noch nicht heilbar. Auch wenn ein Patient länger in einer Remission ist, kann das Rheuma wiederkommen. Es gilt aber, je früher der Patient mit einer rheumatoiden Arthritis behandelt wird, dest günstiger sind auch seine Aussichten, dass die Basistherapie reduziert und sogar wieder abgesetzt werden kann.
3. Gibt es eine spezielle Rheumadiät? Nein, diese gibt es nicht. Einige Patienten berichten über eine Verschlechterung ihrer Gelenksymptome, wenn sie bestimmte Nahrungsmittel essen, z.B. Schokolade. Das ist richtig . Diese Nahrungsmittel müssen dann vom betroffenen Patienten weggelassen werden. Die allgemeinen Grundsätze für die Ernährung lauten: wenig rotes Fleisch, viel Fisch, Obst und Gemüse. Was Sie zu Ihrer Ernährung schreiben, ist somit gut.
4. Alternative Therapien können die medikamentöse Therapie unterstützen, aber sie ersetzen nicht die dringend notwendige Basistherapie.
Alles Gute für Sie
Prof. Dr. Erika Gromnica-Ihle


Verfasst am: 03.06.2017, 09:14
Dabei seit: 27.02.2009
Beiträge: 179

Hallo Brunhilde,
gerne versuche ich, Ihre Fragen zu beantworten.
1. Kann die Basistherapie bei einer RA irgendwann einmal reduziert werden ? Ja, das kann sie. Vorraussetzung dafür ist, dass sich der Patient mindestens 1/2 Jahr in Remission befindet. Remission bedeutet: keine geschwollenen Gelnke, keine schmerzhaften Gelenke, keine Entzündungswerte im Blut, gemessen durch Bestimmung der Blutsenkung und des C-reaktiven Proteins, am besten auch im Gelenkultraschall keine Hinweise auf Entzündung. Ihr Rheumatologe wird immer zuerst das Kortison nach schrittweiser Reduktion absetzen und danach die Dosis der Basismedikamente vor dem Absetzen auch erst einmal reduzieren. Das gilt für Ihre rhumatoide Arthritis. Da auch ein Sjögren-Syndrom angegeben wird, ist das in Bezug auf das Quensyl nicht so einfach zu entscheiden.
2. Ist Rheuma heilbar? Leider ist Rheuma auch heute noch nicht heilbar. Auch wenn ein Patient länger in einer Remission ist, kann das Rheuma wiederkommen. Es gilt aber, je früher der Patient mit einer rheumatoiden Arthritis behandelt wird, dest günstiger sind auch seine Aussichten, dass die Basistherapie reduziert und sogar wieder abgesetzt werden kann.
3. Gibt es eine spezielle Rheumadiät? Nein, diese gibt es nicht. Einige Patienten berichten über eine Verschlechterung ihrer Gelenksymptome, wenn sie bestimmte Nahrungsmittel essen, z.B. Schokolade. Das ist richtig . Diese Nahrungsmittel müssen dann vom betroffenen Patienten weggelassen werden. Die allgemeinen Grundsätze für die Ernährung lauten: wenig rotes Fleisch, viel Fisch, Obst und Gemüse. Was Sie zu Ihrer Ernährung schreiben, ist somit gut.
4. Alternative Therapien können die medikamentöse Therapie unterstützen, aber sie ersetzen nicht die dringend notwendige Basistherapie.
Alles Gute für Sie
Prof. Dr. Erika Gromnica-Ihle


Verfasst am: 02.06.2017, 14:42
Dabei seit: 01.06.2017
Beiträge: 10

Sehr geehrte Frau Professor,
sehr geehrte Damen und Herren, Ärzte und Ärztinnen der Fachrichtung InnereMED.Rheumatologie,

seit ED 4/2011 rh.ARthritis,Fibromyalgie,Sjoegren wurde ich von fachärztlicher Seite mit MTx 20mg/1x Wo,5mg Folsäure/Folgetag,Celebrex 200 1xdie, Vigantoletten 1000/1xdie,Quensyl 200 1-0-1 eingestellt (seit 11/2016)..(Ramipiril 1,25,Thyronajod 100..noch).

Aufgrund einer akuten Bursitis bei Frozen shoulder (u.Teilanriss Supraspinatus li) verordnete der Orthopäde zusätzlich eine CortisonStosstherapie 40mg-absteigend bis 5mg,Beginn 23.5.2017,Ende 4Wo später.

Mein beh.Rheumatologe Dr F. D. meinte,ich sollte dennoch die Basistherapie Rh.NICHT reduzieren,nahm Blut ab auch ohne Termin -regulärer Kontrolltermin für Untersuchung und Therapiebesprechung ist Anf.Juli 2017.
Nach der orthopäd.Anordnung schaute ich spontan beim Rheumatologen rein -am selben Tag-zur ABklärung,trotz Cortison Basistherapie fortsetzen..,der veranlasste ebenso spontan alles NOtwendige und für ihn Aussagekräftige.

Seit ich das Cortison einnehme,habe ich ein Stadium absoluter Beschwerdefreiheit erreicht,von dem ich nie mehr geglaubt hatte,dass das überhaupt jemals wieder möglich sein könnte.
Ok..es ist Sommer und die Beschwerden nicht so gravierend ausgeprägt wie in kalt-frostigen Januartagen.

Meine Fragen an Sie

- Gibt es eine Möglichkeit,abhängig der ÜBERprüfung der Entzündungsparameter und Rh.faktoren im Blut- die Basistherapie irgendwann massiv erneut reduzieren zu können?
Meine psychosoziale Belastung seit 3Jahren ist sehr hoch,da ich einen pflegebedürftigen Angehörigen zuhause betreue.
Da ich unter..massiven Nasenbluten leide..wohl auch als NEbenwirkung von..Pantoprazol 20 oder was auch immer..der HNO Arzt ist in Sorge,dass mein Septum löchrig werden könnte.

- Nach neuestem STand der Wissenschaft-sicher können Kräuter und Schüsslersalze keine effiziente med.fundierte Basistherapie ersetzen,allemal ergänzen...?

- Wie weit kann ERnährung günstig die rh.Erkrankung beeinflussen?
Seit Jahren bin ich (unfreilwillig,aber aus Vernunftgründen)zum Beinah-Vegetarier mutiert,300g Fleisch pro Woche,max .4Eier.

- Ist RHEUMA heilbar und weiterhin noch nicht?

Vielen Dank für Ihre Zeit und Ihre Bemühungen, diese Fragen interessieren mich seit Jahren sehr.

Mit freundllichen Grüssen
Brunhilde aus der Nähe von Würzburg




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