Sehr geehrte Frau Professor Gromnica-Ihle,
vielen Dank für Ihre Antwort.
Freundliche Grüsse
Brunhillde
Hallo Brunhilde,
gerne versuche ich, Ihre Fragen zu beantworten.
1. Kann die Basistherapie bei einer RA irgendwann einmal reduziert werden ? Ja, das kann sie. Vorraussetzung dafür ist, dass sich der Patient mindestens 1/2 Jahr in Remission befindet. Remission bedeutet: keine geschwollenen Gelnke, keine schmerzhaften Gelenke, keine Entzündungswerte im Blut, gemessen durch Bestimmung der Blutsenkung und des C-reaktiven Proteins, am besten auch im Gelenkultraschall keine Hinweise auf Entzündung. Ihr Rheumatologe wird immer zuerst das Kortison nach schrittweiser Reduktion absetzen und danach die Dosis der Basismedikamente vor dem Absetzen auch erst einmal reduzieren. Das gilt für Ihre rhumatoide Arthritis. Da auch ein Sjögren-Syndrom angegeben wird, ist das in Bezug auf das Quensyl nicht so einfach zu entscheiden.
2. Ist Rheuma heilbar? Leider ist Rheuma auch heute noch nicht heilbar. Auch wenn ein Patient länger in einer Remission ist, kann das Rheuma wiederkommen. Es gilt aber, je früher der Patient mit einer rheumatoiden Arthritis behandelt wird, dest günstiger sind auch seine Aussichten, dass die Basistherapie reduziert und sogar wieder abgesetzt werden kann.
3. Gibt es eine spezielle Rheumadiät? Nein, diese gibt es nicht. Einige Patienten berichten über eine Verschlechterung ihrer Gelenksymptome, wenn sie bestimmte Nahrungsmittel essen, z.B. Schokolade. Das ist richtig . Diese Nahrungsmittel müssen dann vom betroffenen Patienten weggelassen werden. Die allgemeinen Grundsätze für die Ernährung lauten: wenig rotes Fleisch, viel Fisch, Obst und Gemüse. Was Sie zu Ihrer Ernährung schreiben, ist somit gut.
4. Alternative Therapien können die medikamentöse Therapie unterstützen, aber sie ersetzen nicht die dringend notwendige Basistherapie.
Alles Gute für Sie
Prof. Dr. Erika Gromnica-Ihle