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Sjögren-Syndrom - Arthrose im Handgelenk
Reihenfolge 

Verfasst am: 06.03.2017, 16:09
Dabei seit: 04.03.2017
Beiträge: 2

Danke für die Antworten, ich werde schnellsten einen Termin machen um das ganze noch einmal genauer zu überprüfen.

Eine Verletzung hat es nie gegeben, ich dachte bisher, dass die Entzündung im Handgelenk zu dem Sjögren-Syndrom gehört. Habe aber auch lediglich nur in diesem Gelenk Beschwerden, sonst überhaupt gar nicht. Meine Tränenflüssigkeit wurde gemessen, ich habe dort auch zu wenig, aber ich merke davon nichts. Ich nutze vielleicht einmal im Monat Augentropfen. Auch sonst keinerlei Beschwerden diesbezüglich im Mund oder so, die Müdigkeit kam erst nach der Einnahme von MTX hinzu. Quensyl nehme ich seit 10 Monaten durchgänig.


Verfasst am: 05.03.2017, 20:57
Dabei seit: 06.10.2010
Beiträge: 285

Haben Sie denn die Basistherapie mit Quensyl weitergemacht? Die Alternative Injektion in das Handgelenk (meist Kortison) oder Methotrexat Mtx oral jede Woche ist eine mögliche Alternative bei einer entzündlich rheumatischen Ursache der Handgelenkarthritis, wobei allerdings die Spritze in das Gelenk sicher kurzfristiger hilft, man kann auch beides gleichzeitig versuchen. Eine Mtx-Spritze in das Gelenk ist ein ungewöhnlicher Vorschlag, meines Wissens nach gibt es dazu keine Belege einer langfristigen Wirksamkeit. Bei einem Sjoegren Syndrom kann es durchaus auch zu einer alleinigen, unter Umständen auch fortschreitenden Handgelenkentzündung kommen, allerdings ist das ungewöhnlich. Wie steht es mit anderen Symptomen des Sjoegren Syndroms (Mund-Augentrockenheit, Müdigkeit, Schwellungen der Speicheldrüsen, Laborwerte u.a.)? Da das Sjoegren Syndrom auch mit anderen Erkrankungen verbunden sein kann, wäre es wahrscheinlich sinnvoll, eine Biopsie der entzündeten Schleimhaut des Handgelenks durchzuführen, um sicher zu sein, was die Ursache der Handgelenkschwellung ist. Eine Versteifungsoperation des Handgelenks ist eine letzte Möglichkeit. Wenn das Sjoegren Syndrom die Ursache ist, wäre mit einer solchen Operation ja nicht die Ursache beseitigt, die Rheumaerkrankung könnte an anderer Stelle weitergehen. Vorher muss deshalb gesichert sein, ob die Ursache der Arthritis und möglicherweise der dadurch verursachten Arthrose wirklich das Sjoegren Syndrom, also eine entzündlich rheumatische Erkrankung ist.


Verfasst am: 05.03.2017, 20:36
Dabei seit: 10.02.2016
Beiträge: 388

Auch Ihre Geschichte wirft einige Fragen auf. Mit 28 Jahren sollte es ohne spezielle Gründe (zum Beispiel nach einer Verletzung) keine schwere Arthrose im Handgelenk geben. Wenn das stimmt, ist eine Gelenkentzündung eine sehr wahrscheinliche Ursache - aber mit diesem Verlauf eigentlich nicht im Rahmen eines Sjögren-Syndroms.

Bei einer chronischen Gelenkentzündung ist Methotrexat meist eine sehr gute Idee. 15 mg wöchentlich reichen relativ oft nicht, die meisten Patienten benötigen 20 bis 25 mg/Woche (und das macht in der Regel auch keine zusätzlichen unerwünschten Wirkungen). Ins Gelenk wollte Ihr Rheumatologe vermutlich Cortison und nicht Methotrexat spritzen - das ist wahrscheinlich ein Missverständnis. Beides sind aber vernünftige Therapieansätze.

Was die Ernährung angeht, hat Ihr Rheumatologe ebenfalls Recht. Es ist zwar so, dass ein Teil der Patienten das Gefühl hat, ohne Schweinefleisch schmerzärmer zu leben, und Fisch führt zu etwas weniger Entzündungsbotenstoffen - das läuft beides über ein unterschiedliche Zusammensetzung von Fettsäuren. Es gibt aber, im Gegensatz zur Situation bei der Gicht und anderen Erkrankungen, keinen wesentlichen Effekt der Ernährung auf das entzündlich-rheumatische Geschehen.

Ich weiß, dass das viele Patienten als etwas enttäuschend empfinden, aber aus medizinischer Sicht ist eine ganz normal ausgewogene Ernährung für Rheumapatienten völlig in Ordnung. Viel wichtiger ist es, nicht zu rauchen und so weit möglich in Bewegung zu bleiben. Dennoch spricht nichts dagegen, Fisch und das Weglassen bestimmter tierischer Fette auszuprobieren. Wenn es Ihnen gut tut, machen Sie das einfach weiter.

Die Frage, was mit Ihrem Handgelenk wirklich passiert ist (und welche Erkrankung dahinter steht), sollten Sie aber unbedingt nochmals mit ihrem Rheumatologen besprechen. Das ist eine Situation, in der auch eine MRT-Untersuchung des Handgelenks wirklich sinnvoll sein kann.

Alles Gute und herzliche Grüße

Martin Aringer


Verfasst am: 05.03.2017, 10:53
Dabei seit: 04.03.2017
Beiträge: 2

Liebes Experten-Team,

ich bin erschrocken und ratlos wegen meiner rheumatischen Erkrankung, aber noch viel mehr wegen der Behandlung. Kurz vorweg die Geschichte:
- vor 1,5 Jahren erste rheumatische Beschwerden in den Fingern und Händen. Behandlung mit Prednisolon (verschiedene Dosen)
-vor einem Jahr die Diagnose Sjögren-Syndrom (In der Rheumaklinik wurde mir Toastbrot mit Magarine und Salami bzw. Schweinegeschnetzeltes mit Reis gegeben. Ich habe mich aber schon eigens mit dem Thema Ernährung auseinander gesetzt, keine Aufklärung vom Rheumatologen). Die Behandlung erfolge weiterhin mit Prednisolon und seit Juni 16 mit Quensyl. Die Beschwerden waren so gut wie weg, nur eine Entzündung des linken Hangelenks blieb. Im September konnte ich gerade so noch an einer für mich und meinen Job (Fitnessökonomin) teilnehmen. Das Handgelenk war beweglich aber schmerzhaft.
- Seit September bis Dezember 16 wurde es immer schlimmer, keine Beweglichkeit, sehr schmerzhaft und das Hangelenk war doppelt so dick. Ich bin zu meinem Rheumatologen deswegen, der mir die Auswahl zu Kortionspritze und MTX-Tabletten freigestellt hat. Aus Angst vor Spritzen habe ich mich für das Medikament entschieden. 15mg MXT als Tablette jede Woche. Nach 10 Wochen hatte ich keine Besserung im Handgelenk, dafür aber einige Nebenwirkungen und bin wieder (Mitte Januar) zu meinem Rheumatologen hin. Der sagte mir ich kann das Medikament absetzen, hat nochmal einen Ultraschall gemacht und wollte mir plötzlich MTX Spritzen ins Gelenk. Ich war so unzufrieden mit der Behandlung und habe Gott sei Dank nein zur Spritze gesagt und eine Überweisung zum Handchirurgen bekommen. Sonst ging es mir zu jedem Zeitpunkt gut, nur das Handgelenk links war betroffen.
- Donnerstag 02.03.17 trifft mich dann ein Schlag. Ich bin beim Chirurgen, der mich endlich mal röntgen lässt und er stellt eine Arthrose fest. Die Knorpel sind weg und die Knochen reiben schon aufeinander - eine Handgelenksversteifung (voll) steht bevor. Der Chirurg war auch der erste, der mir das Thema Ernährung ans Herzen lag.

Ich bin durcheinander und weiß nicht mehr weiter. Hat mein Rheumatologe überhaupt richtig gehandelt? Wieso will er MTX spritzen, wenn das Gelenk doch schon schlängst kaputt ist? Wieso gibt es keine Informationen zum Thema Ernährung und wo kann man sich diesbezüglich noch Hilfe holen bzw. gibt die Krankenkasse etwas dazu? ich habe Angst meinen Job, in dem viel Sport wichtig ist, nicht mehr ausüben zu können. Auch wegen eines künstlichen Handgelenks habe ich schon nachgedacht, aber diese sollen ja nicht so belastbar sein.

ich würde mich sehr über ein paar Worte zu meinem Fall freuen, auch damit mir so etwas nochmal erspart bleibt und ich meine anderen Gelenke vorher "retten"/ besser behandeln kann. Ich bin erst 28 Jahre alt und habe ja hoffetlich noch viele schmerzfrei vor mir.

Liebe Grüße Alenchen




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