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Chronische Polyarthritis?
Reihenfolge 

Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 09.10.2006
Beiträge: 2

Hallo! <!-- s --><img src="{SMILIES_PATH}/icon_smile.gif" alt="" title="Smile" /><!-- s -->
Ich bin 27 habe seit 8 Wochen Gelenkschmerzen in den Finger-, Zehen-, Hand-, Sprung-, Ellenbogen- und Kniegelenken. Zunächst hatte mein Hausarzt den Verdacht auf eine reaktive Arthritis, Rheumfaktor, CRP und BSG waren alle negativ bzw. normal.
Ich war dann vor fünf Wochen beim internistischen Rheumatologen, der weitere Untersuchungen (Anit-CCP-Antikörper, Sszinitgaphie) vorschlug.
Es wurde eine Knochenszintigraphie durchgeführt, die eine Arthritis in den Finger-, Zehen- und Kniegelenken zeigte. Anti-CCP-Antikörper wurden nicht gefunden.
Von Anfang an nehme ich Ibuprofen, seit zwei Wochen Cortison (Prednisolon), das Cortison hat nach vier Tagen so gut gewirkt, dass ich meine Schmerzmedis langsam ausschleichen konnte und viel Hoffnung geschöpft habe. Dann haben mein Hausarzt und ich zweimal versucht, die Cortisondosis zu reduzieren (1. Mal von 20 auf 15, 2. Mal von 25 auf 20 mg), irgendwie hat es alles nur noch verschlimmert. <!-- s:cry: --><img src="{SMILIES_PATH}/icon_cry.gif" alt=":cry:" title="Crying or Very sad" /><!-- s:cry: -->
Mein Hausarzt spricht inzwischen von einer chronischen Polyarthritis und will den Rheumatologen in den nächsten Tagen um Vorschläge bitten, ob ich eine Basistherapie beginnen soll oder nicht.
Ich bin ziemlich verzweifelt und bin für Infos, Tips oder Erfahrungsberichte sehr dankbar!!
Sprotte79 <!-- s:? --><img src="{SMILIES_PATH}/icon_confused.gif" alt=":?" title="Confused" /><!-- s:? -->


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 15.08.2006
Beiträge: 478

Hallo "Sprotte79",

ich kann das nur zu gut nachempfinden, was in Dir vor geht! Auch ich stand einmal an dieser Stelle! Aber: verzweifle bitte nicht, Du brauchst Deine Kraft jetzt für andere Dinge!

Wenn man das Kortison reduziert, und einen aktiven Krankheitsverlauf hat, ist das eine ganz normale Reaktion, dass die Entzündung wieder voll aufflammt. In diesem Fall brauchst Du sehr wahrscheinlich eine sogenannte Basistherapie. Das sind Medikamente, die Dein Immunsystem dauerhaft runterfahren, sodass die Entzündungsaktivität Deines Körpers eingedämmt wird. Natürlich sind das alles mehr oder weniger "potentielle" Medikamente, die auch, z.T. erhebliche Nebenwirkungen haben können. Aber wenn die Therapie regelmäßig überwacht wird, und gewisse Kontrolluntersuchungen eingehalten werden, bist Du relativ auf der "sicheren Seite". Ich sage immer: schwere Krankheiten brauchen leider auch aggressive Therapien. Aber keiner sucht sich eine solche Krankheit aus. Du hast durch eine solche Therapie auch ein Plus an Lebensqualität, wenn sie erfolgreich eingesetzt wird, und es werden Gelenkzerstörungen verhindert, die Dich sonst erheblich einschränken würden. Heute weiß man, je früher man rheumatischen Erkrankungen behandelt, desto eher lassen sich Folgeschäden vermeiden. Du solltest zu einem internistischen Rheumatologen gehen, der kennt sich erstens mit dem Krankheitsbild, und zweitens mit der medikamentösen Therapie gut aus. Die Kontrollen können dann trotzdem beim Hausarzt durchgeführt werden, Du gehst dann alle paar Monate, oder anfangs alle paar Wochen zum Rheumatologen. Eine gute Zusammenarbeit mit dem Hausarzt ist wichtig.
Übrigens sieht man am Anfang in den seltensten Fällen Veränderungen in den bildgebenden Verfahren (Röntengenbild etc.)

Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig die "Angst" nehmen, melde Dich, wenn noch was "unklar" ist.
Alles Gute, und "Kopf hoch",
gamü


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 07.12.2006
Beiträge: 12

Hallo Isis,
ich habe auch gemerkt, daß Bewegung trotz Schmerzen gut tut. Meine Widerspruch zur Reha bei der LVA ist wieder abgelehnt. Am Freitag muß ich wieder zum medizinischen Dienst der Krankenkasse. Sie sollen jetzt über die Reha entscheiden. Mittlerweile ist ein viertel Jahr vergangen und ich habe noch nichts erreicht.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie Frohe Weihnachten und bedanke mich für Deine Hilfe.
Manuela


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 09.10.2006
Beiträge: 2

Hallo gamü,
danke für deine hilfreiche Antwort! <!-- s --><img src="{SMILIES_PATH}/icon_smile.gif" alt="" title="Smile" /><!-- s --> Ich werde mir so schnell wie möglich einen zweiten Ternmin beim Rheumatologen besorgen.

Eine Frage habe ich aber doch noch: mein Hausarzt plant, dass ich nächste Woche meine Cortisondosis wieder reduziere, ich habe dann aber wohl noch nicht mit der Basistherapie angefangen, ist das denn dann überhaupt sinnvoll oder riskiere ich nicht wieder, dass es mir wieder schlechter geht?

Mir fällt noch mehr ein: Hast du cP? Seit wann? Hast du Erfahrungen mit Kältetherapien gemacht? Ich merke nämlich, dass mir kaltes Wasser, z. B. beim Schwimmen im Meer, sehr gut hilft (kurzfrsitig).

Danke und Grüße von Sprotte79


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 14.07.2006
Beiträge: 61

Bittschön Manuela,gern geschehn,aber so eine großartige Hilfe wars ja gar nicht! <!-- s --><img src="{SMILIES_PATH}/icon_wink.gif" alt="" title="Wink" /><!-- s --> .....Hab z.Zt. auch wieder etwas Ärger mit der BfA,ach ja....Behörden,sag ich nur noch! <!-- s --><img src="{SMILIES_PATH}/icon_rolleyes.gif" alt="" title="Rolling Eyes" /><!-- s -->
Wünsch dir ebenfalls ein frohes,besinnliches Weihnachtsfest und rutsch gut rüber nach 2007!!!Vielleicht wird nächstes Jahr besser??!Schauma mal! <!-- s --><img src="{SMILIES_PATH}/icon_wink.gif" alt="" title="Wink" /><!-- s -->
VIele Grüß ISIS


&quot; Es ist einfach,freundlich zu sein,wenn alles wie am Schnürchen läuft;aber DER Mensch ist zu loben,wenn alles schief geht&quot;


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 15.08.2006
Beiträge: 478

Hallo Sprotte,

sicher kann sich Dein Zustand weiter verschlechtern, wenn Du die Kortisondosis weiter verringerst. Falls das eintreten sollte, würde ich den Arzt darüber informieren, dann kann er evtl. die Dosis wieder erhöhen. Da man beim Kortison immer bestrebt ist, die Dosis so gering wie möglich, aber so hoch wie nötig zu halten, ist es oft ein "Spielchen" mit der Dosierung. Aber das bekommst Du selber mit der Zeit auch "in den Griff". Man lernt seinen persönlichen Bedarf, den man im akuten Schub braucht, mit der Zeit kennen.
Vielleicht ist es auch sinnvoll, bis die Basistherapie angefangen wurde, bzw. auch richtig wirkt, das dauert unterschiedlich lange, je nach Medikament, eine Kortisondosis beizubehalten, doch das sollte der Rheumatologe entscheiden.

Ich habe eine agressive Form der Psoriasisarthritis, in der Behandlung ist sie ähnlich, wenn nicht sogar gleich wie die Polyarthritis. Kälte tut mir immer sehr, sehr gut, oft ist es das einzige, was mir zuverlässig hilft. Am liebsten gehe ich in die Ganzkörperkältekammer, doch das bezahlt meine Krankenkasse leider nicht. Danach bin ich wie "neugeboren" und für ein paar Stunden schmerzfrei. Kälte hemmt die Entzündung, Schwellung und Überwärmung, und lindert so die Schmerzen.

Mach`s gut,

gamü




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