Hallo zusammen,
ich (55 J.) bin neu hier und ich möchte einen Überblick über meine Symptomatik und Ärzte-Odyssee geben, weil ich ziemlich verzweifelt bin und mir Hilfe erhoffe.
Vor 2 Jahren (Febr. 2019) hatte ich links einen Hüftgelenkserguss ohne Trauma, jedoch mit vorhergehendem akuten Harnwegsinfekt.
Fast zwei Jahre später (März 2021) wieder Hüftgelenkserguss, aber rechts, mit Sehnenansatzentzündungen des Gesäßmuskels und Trochanter wieder nach einem HWI.
Seit Juni 2021 bin ich krank geschrieben. Zwischenzeitlich wurde eine leichte Borrelieninfektion mit AB behandelt, was aber nicht zur Linderung geführt hat. Zeitgleich hatte ich nach jahrelanger Augentrockenheit (lt. Augenarzt Verdacht auf Sjögren Syndrom), eine Skleritis mit starken Schmerzen bekommen, die mit Kortisonsalbe und -tropfen (mit extremen Nebenwirkungen) behandelt wurde. Diese ist seitdem noch 3x aufgetreten und schwer in Griff zu bekommen.
Nach der Grippeimpfung im Oktober 2021 bekam ich 14 Tage Grippesymptome und dann begannen bis heute extrem starke Schmerzen im Schultergürtel und den Armsehnen (mit dem Gefühl, dass die Sehnen reißen, Abspreizbewegungen nicht möglich), Händen, Ellenbogen, Achillessehnen, Fingern, Zehen und Knien beidseits. Dazu kamen Neuropathien in Händen und Füßen, Drehschwindel und Kopfschmerzen. Morgens sind meine Fingergelenke heiß und steif.
Da alle Rheuma- und Entzündungswerte im November 2021 jedoch unauffällig waren, schickte mich der Rheumatologe weg. Ich hätte Fibromyalgie, die Tenderpunkte waren jedoch symptomlos, jedoch habe ich 9 MRTs mit konkreten Befunden.
Da auch meine Ohrspeicheldrüsen geschwollen sind, ist am 24.01. eine Biopsie der Speicheldrüsen geplant (lt. HNO auch Verdacht auf Sjögren Syndrom).
Da mein Lungenfunktionstest erstmalig sehr schlecht ist(bin aber schlank und Nichtraucher), soll ich schnellstmöglich zum Rheumatologen, um daraufhin gleich ein Thoraxröntgen machen zu können.
Gestern war ich nochmals in Hannover in einer Spezialklinik wegen meiner rechten Hüftproblematik. Ich soll schnellstmöglich eine geeignete Kortisonstoßtherapie unter Anleitung eines Rheumatologen machen, damit eine Arthroskopie der Hüfte vermieden werden kann. Und somit würden ja auch alle Entzündungen im Körper eliminiert. Ich habe allerdings wirklich Bedenken, dass durch das Kortison die Sehnen erst recht reißen könnten und sich der Augendruck bei meiner ohnehin bestehenden Skleritis erhöhen könnte. Allerdings bliebe mir jetzt nicht mehr so viel Zeit, um Schlimmeres abzuwenden, lt. Orthopäde.
Welche Erfahrungen habt Ihr mit Kortison gemacht?
Allein schon durch die lokale Kortisongabe in den Augen habe ich bereits nach 4 Tagen mit Bluthochdruck, Kopfschmerzen, Flushs und absolute Schlaflosigkeit reagiert. Deshalb fürchte ich mich vor einer Stoßtherapie.
Oder gibt es Empfehlungen, wie und wann die Tabletten am besten eingenommen werden sollten?
Zumal diese mein Hausarzt verordnen muss, weil mich kein Rheumatologe behandelt.
Wer hat noch seronegative Befunde und ähnliche Symptomatik (trockene Augen, Neuropathien, Lunge und Gelenke/Sehnen)?