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wann wird Athrose zu Artritis? Wie passt man die Behandlung an?
Reihenfolge 

Verfasst am: 25.09.2021, 18:11
Dabei seit: 06.10.2010
Beiträge: 285

Liebe analogica,
Zur Frage Kortison bei Arthrosen: Es ist manchmal sinnvoll, wenn es direkt ins Gelenk gespritzt wird, als Dauertherapie ist Kortison bei älteren Damen, die vermutlich schon eine Osteoporose haben, keine gute Idee und sollte möglichst vermieden werden, selbst niedrig dosiertes Kortison macht über lange Zeit Nebenwirkungen. Auch das Spritzen von Kortison in Gelenke sollte man nicht zu oft machen, da Gelenkschädigungen dadurch verursacht werden können und die Spritze auch meist nur einige Wochen hilft, da ja die Arthrose damit nicht beseitigt wird. Zyklische Schmerzverstärkungen infolge der Periodenblutung mit den dabei zugrundeliegenden Hormonveränderungen können Schmerzen verstärken, ob das zu einer Hormonersatztherapie führen sollte, muss mit dem Frauenarzt/ärztin besprochen werden. Aber auch diese Therapie ändert nichts an der Ursache der Schmerzen, der Arthrose, sondern nur die Schmerzwahrnehmung. Die Gymnastik und die Bewegung ist ein ganz wesentlicher Baustein der Therapie, je besser das gelingt umso geringer die Schmerzen, man muss nur herausfinden, welche Form der Bewegung am besten ist, Trockengymnastik, Wassergymnastik, Funktionstraining der Rheumaliga etc. Die Schmerzmedikamente wie NSAR (Ibuprofen, Diclofenac) haben das gleiche Problem, sie haben Nebenwirkungsrisiken, die beachtet werden müssen, auch sie ändern nichts an der Ursache. Sie müssen für sich einen gangbaren Weg finden, der einerseits eine vielleicht irgendwann notwendige Operation verzögert (oder früher notwendig macht, wenn operierbare Korrekturen möglich sind, was Sie mit Ihrem Orthopäden besprechen müssen), andererseits aber die Nebenwirkungsrisiken der dauerhaften Schmerztherapie beachtet.
Ein schwieriger, aber gangbarer Weg.
Alles Gute, Stefan Schewe


Verfasst am: 24.09.2021, 18:27
Dabei seit: 24.09.2021
Beiträge: 1

Hallo,
Wir haben Arthrose in der Familie, mein Grossvater starb mit 94 und zwei künstlichen Hüftgelenken, meine Mutter (seine Tochter, 86) hat eines und mittlerweile schlimme Schmerzen im ganzen Körper, eine Ganzkörper Szintigraphie zeigte Entzündungsherde in Knien und Schultern, Händen und Füssen. Bisher nimmt sie nur Novalgin und hilft sich als ehemalige Leistungssportlerin mit Gymnastik und Dehnübungen. Zunehmend schmerzhaft sind die Fingergelenke der rechten Hand ( Daumen vor allem). Wäre bei Ihr eine niedrig dosierte Cortisontherapie als weitere Hilfe angezeigt? Sie ist durch den andauernden Schmerz sehr dünnhäutig. Ihre Psyche leidet.
Ich 57, scheine es geerbt zu haben und eine Hüftgelenkersatz schiebe ich vor mir her ( Grad 3 auf Fläche von 4 qcm im Gelenk, Diagnose 12/2019). eine Cortisoninjektion 09/2019 half für 3 Wochen.
In Abhängigkeit vom Hormonstatus treten Schübe auf, bei denen ich 3 Tage links garnicht auftreten kann (zuletzt 03/21, 09/21). Ich habe die anfänglichen Beschwerden daher immer mit einem gynäkologischen Problem assoziiert, bis mich die Ärztin zum Orthopäden schickte. Ist eine Abhängigkeit der Schübe bei Autoimmunerkrankungen von weiblichen Geschlechtshormonen beschrieben? Welche Rolle spielt das Gewebshormon Prostaglandin ( wird auch bei Ovulation massiv ausgeschüttet, damit dasFollikel platzt) beim Fortschreiten der Krankheit?
Momentan denke ich mit dem Gelenkersatz noch zu warten, bis ich sicher in der Menopause angelangt bin, falls es sich dann nicht erledigt hat...
Spezielle Gymnastik und Dehnübungen jeden Morgen helfen mir, die Schmerzen zu überwinden, denn IBU ist bei mir für die zyklusabhängige Migräne reserviert.....die ich seit dem 30sigsten Lebensjahr habe (3x monatlich).
Die Schmerzen im Schub deprimieren mich erheblich, wenn ich mir vorstelle, das geht die nächsten 40 Jahre so weiter...
Vielen Dank für Ihren Rat.
Viele Grüsse ins Forum




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