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Unklare Schmerzen nach erster Corona Impfung
Reihenfolge 

Verfasst am: 16.05.2021, 15:34
Dabei seit: 03.05.2021
Beiträge: 76

Hallo zusammen,
zum Thema "Nebenwirkungen melden" habe ich folgende Informationen gefunden und folgende - größtenteils positiven -Erfahrungen gemacht.

1. Google Suche: RKI Nebenwirkungen melden
Der Verdacht einer über das übliche Maß einer Impfreaktion hinausgehenden
gesundheitlichen Schädigung ist namentlich meldepflichtig. Die Meldung erfolgt vom Arzt an das Gesundheitsamt. Die Gesundheitsämter sind nach § 11 Abs. 3 IfSG verpflichtet, die gemeldeten Verdachtsfälle der zuständigen Landesbehörde und der zuständigen Bundesoberbehörde, dem Paul-Ehrlich-Institut, im Einklang mit den Bestimmungen des Datenschutzes in pseudonymisierter Form (personenbezogene Angaben sind unkenntlich zu machen) zu melden.

2. Paul-Ehrlich-Institut (PEI)
Das RKI schreibt zusätzlich:
Unabhängig davon besteht die Möglichkeit, dass direkt an den Hersteller oder online direkt an das PEI gemeldet wird. Auf ein Meldeformular mit einer Falldefinition zum Verdacht einer über das übliche Maß einer Impfreaktion hinausgehenden gesundheitlichen Schädigung wird auf dieser RKI-Seite (Suche: RKI Nebenwirkungen melden) verwiesen.
Dieses Meldeformular bekommt man auch über die PEI-Seite.

Ich habe mit diesem Online-Formular allerdings schlechte Erfahrungen gemacht.
Nach ausführlicher Schilderung meiner Nebenwirkungen - größtenteils im frei formuliertem Fließtext - war nach dem Abspeichern mein kompletter Text verschwunden und auch nicht wieder herstellbar.
Auch mit einer telefonischen Meldung an die Abteilung für Nebenwirkungen hatte ich keinen Erfolg. Ich habe nach mehreren Versuchen, die immer mit einem Besetzt-Zeichen änderten, aufgegeben. Zumindest, was das PEI betrifft.
Ihr könnt natürlich auch mal Euer Glück versuchen.

3. Deutsche Rheumaliga
Über die zentralen Telefonnummern der Liga 0228 766060 bzw. 0800 600 25 25
kam ich an die Tel.Nr. meines Landesverbandes (in meinem Fall Nordrhein-Westfalen).
Dort konnte ich meine Nebenwirkungen ausführlich schildern. Sie wurden auch registriert, wobei ich (Stand: 26.04.21) erst der 3. Fall war, der auf diesem Weg der Rheumaliga NRW Feedback über extreme Nebenwirkungen genannt hat.

4. Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie
Auch hier gibt es einen Online-Fragebogen auch für Patienten über http://www.covid19-rheuma.de
Dieser Fragebogen ist sehr gut. Vieles kann man durch entsprechendes Anklicken schildern, vieles aber auch im freien Fließtext. Dieser Fragebogen ist sehr empfehlenswert. Er mündet in ein anonymisiertes Register, das für die Fachleute und die Patienten schon in naher Zukunft extrem wichtig sein wird.

Gruß Ralle


Verfasst am: 14.05.2021, 21:15
Dabei seit: 01.05.2021
Beiträge: 9

Hallo,
Ich bin am 11.2 mit Astra zeneca geimpft worden.
Nach vier Tagen habe ich meine Handgelenke nicht mehr bewegen können.
Die Diagnostik ergab dann einen sehr hohen CRP Wert und auch massiv erhöhte Rheuma Faktoren.
Seitdem liege ich mehr oder weniger flach.
Werde auf MTX eingestellt
Zusätzlich Prednisolon.
Ich werde mich obwohl ich in der Pflege arbeite vorläufig nicht mehr impfen lassen
Ich hab einfach zuviel Angst,das es zu einem noch stärkeren Schub kommt.
Bin froh das ich zur Zeit wieder meine persönlichen Sachen wie Körperpflege etc. Machen kann.
Längere und stärkere Belastungen funktionieren immer noch nicht.


Verfasst am: 14.05.2021, 19:55
Dabei seit: 20.04.2020
Beiträge: 9

@JR29
Ich wurde bei meiner Hausärztin geimpft und habe ihr schon gesagt, dass ich möchte, dass diese unklaren Schmerzgeschichten gemeldet werden. Sie hat gesagt, dass das bei der zweiten Impfung sowieso abgefragt wird, ob nach der ersten Impfung etwas besonderes aufgetreten ist. Von daher glaube ich schon, dass das RKI Meldungen darüber bekommt.

Das tut mir leid, dass du da so heftige Reaktionen nach der Impfung bekommen hast. Es hört sich ja schon so an, dass das bei dir von der Impfung gekommen ist und ich kann gut nachvollziehen, dass du deswegen bei der zweiten Impfung verunsichert bist und sie abgesagt hast. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es dir da bald wieder besser geht und du wieder so symptomfrei bist wie vorher. Dass das nur noch mal irgendwie kurz angetriggert wurde. Auf jeden Fall wünsche ich ihr dir das und schnelle und gute Besserung!

Ich kann aber auch noch etwas genauso merkwürdiges berichten, das allerdings positiv für mich ist. Meine MS hat sich seit der Impfung ein bisschen verbessert. Das ist sehr merkwürdig, aber es ist wirklich so. Habe jetzt schon von einigen Menschen mit MS gehört, dass es bei denen ähnlich war.


Verfasst am: 14.05.2021, 19:45
Dabei seit: 20.04.2020
Beiträge: 9

@ Thom
Warum sollte die Impfung bei dir nicht gewirkt haben? Das ist doch schön, dass bei dir keine unangenehmen Reaktionen nach der Impfung aufgetreten sind. ICH glaube nicht, dass das bedeutet, dass die Impfung bei dir nicht gewirkt hat. Trotzdem ist das natürlich ungewiss und uns immunkranken Menschen wird ja sowieso empfohlen, dass man nach der zweiten Impfung die Antikörper bestimmen lässt, um zu schauen, ob die Impfung gewirkt hat. Dann würde eventuell eine dritte Impfung nötig sein, sagte meine Rheumatologin. Bei mir wird die Bestimmung der Antikörper jedenfalls gemacht, weil ich so lange schon höher dosiert Cortison einnehmen muss.
Es ist ja auch gar nicht gesagt, dass meine Schmerzen davon kommen. Ich habe nächste Woche einen Termin beim Orthopäden und dann werde ich vielleicht klarer sehen, was sich da in meiner Hand abspielt.


Verfasst am: 14.05.2021, 18:42
Dabei seit: 14.05.2021
Beiträge: 1

Hallo
Bin grade neu hier habe mich eben erst registriert um mal zu erfahren wie es all den anderen Rheumakranken nach der Corona Impfung so geht.
Zu mir, habe es seit September 2019 mit Gelenkrheuma zu tun bekommen,
nehme zur zeit 20 mg einmal die Woche MTX und täglich 2 mg Lodotra
ein. Am 30.04 hatte ich dann meine erste Impfung mit Biontech
Und ich habe vorher nichts an der Medikation geändert tja und ich habe gar keine Probleme gehabt bis jetzt und habe am 11.06 den zweiten Termin.
Wenn ich nun auch nichts merken sollte beim zweiten mal ( wäre ja schön )was wäre denn dann mit mir ? Heist das die Impfung wirkt nicht bei mir ?. Tja das wäre jetzt meine grosse Angst.


Verfasst am: 14.05.2021, 15:20
Dabei seit: 14.05.2021
Beiträge: 11

Ich war 1 Jahr erscheinungsfrei ohne Medikamente. Einige Tage nach meiner 1. Biontec Impfung bekam ich dann wieder einen Rheumaschub, der jetzt seit 5 Wochen anhält und sich unter Medikation wieder leicht gebessert hat. Ich habe heute meine 2. Impfung abgesagt. Das Risiko einer deutlichen Verschlechterung war mir zu hoch. Mein Rheumatologe konnte nur sagen, dass die Fachgesellschaften die Impfung empfehlen. Ich denke letztlich ist einfach noch zuviel unbekannt über die Corona-Impfung im Allgemeinen und die m-RNA Impfstoffe im Besonderen. Ich vermute all die hier beschriebenen Symptome werden auch gar nicht ans RKI gemeldet, so dass selbst die Fachgesellschaften auch nichts oder vielleicht erst in Monaten bis Jahren etwas davon mitbekommen, was die Impfung, aber vielleicht sogar Corona selbst auslösen kann.


Verfasst am: 12.05.2021, 22:16
Dabei seit: 20.04.2020
Beiträge: 9

Hallo und danke für eure Antworten.
@ Ralle, ich konnte bzw. kann das Cortison leider nicht absetzen, weil ich zur Zeit keine Basistherapie habe. Durch meine MS kann ich nur sehr wenige Basismedikamente nehmen. Wir haben schon einige durch und davon hatte ich heftige Nebenwirkungen.

@ Effi, mittlerweile bin ich mir gar nicht mehr sicher, ob diese unklaren Schmerzen überhaupt von der Impfung kommen. Meine Krankengymnastin konnte gestern und heute meine Schmerzen deutlich lindern. Sie hat den Nerv mobilisiert und meinte, dass er irgendwie eingeklemmt war. Warum, weshalb und wieso konnte sie auch nicht sagen. Fakt ist nur, dass ich deutlich weniger Schmerzen habe und darüber bin ich sehr froh und erleichtert. Allerdings ist das natürlich damit jetzt noch nicht behoben und ich weiß nicht, wie lange die Schmerzlinderung anhält. Ich genieße aber den Moment und denke nicht, wie es morgen sein könnte. Ich werde jetzt aber auch einen Termin beim Orthopäden machen. Vermutlich ist es wirklich eine ganz andere Geschichte, die sich da in meiner Hand abspielt. Ein Indiz dafür ist ja auch, dass das Cortison auf diese Schmerzen überhaupt nicht gewirkt hat.
Meine zweite Impfung möchte ich auf jeden Fall machen.
Kannst du denn deinen Rheumatologen nicht anrufen? Bei meiner Rheumatologin ist es so, dass ich jederzeit anrufen kann und ihr werden dann die Fragen vorgelegt. Manchmal ruft sie mich dann selbst zurück und manchmal lässt sie das über ihre Mitarbeiterinnen ausrichten. In deinem Fall würde ich mich auf jeden Fall noch mal mit einem deiner behandelnden Ärzte darüber unterhalten.
Alles Gute für dich.


Verfasst am: 12.05.2021, 00:44
Dabei seit: 03.05.2021
Beiträge: 76

Hallo,
ich habe die chronische Autoimmunerkrankung Morbus Wegener (GPA),
die seit einigen Jahren durch Immunsuppresion mittels Rituximab-Infusionen (Biologika) im Rheumazentrum Ruhrgebiet in Wanne-Eickel gut therapiert wird.
Nach meiner 1. Biontech-Impfung am 30.03.21 hatte ich Symptome und auch Blutwerte, die mit meiner Grunderkrankung in Zusammenhang gebracht werden konnten - erhöhte Temperatur, Gliederschmerzen, Schwindel etc.
Kurz vor meiner Impfung hatte ich auf Empfehlung des Rheumazentrums Cortison komplett abgesetzt, nachdem ich es zuvor immer weiter reduziert hatte.
Aufgrund meiner länger anhaltenden Symptome nach der Impfung hatte mir mein niedergelassener Rheumatologe geraten, wieder mit Cortison einzusteigen - 2 Tage 10 mg, 2 Tage 5 mg, und danach bis heute täglich 2,5 mg
(Prednisolon-Tabletten), was mir auch tatsächlich sofort geholfen hat.
Auch die Blutwerte waren dann wieder ok.
Daher konnte ich dann auch den 2. Biontech-Impftermin am 09.05.21 wahrnehmen.
Seit heute verspüre ich wiederum (noch leichte) Nebenwirkungen - Müdigkeit und Verspannungen.
Ich hoffe, dass ich diese - vielleicht auch mit Hilfe der 2,5 mg Cortison - wieder in den Griff bekomme.
Das alles kann man natürlich nicht verallgemeinern.
Fast jede rheumatische Krankheit ist ja irgendwie anders.
Gruß Ralle


Verfasst am: 11.05.2021, 23:02
Dabei seit: 02.05.2021
Beiträge: 3

Hallo Katja,

mir geht es ähnlich wie dir. Ich hatte kurz vor meiner Impfung mit Astra einen eher kleinen Schub. War aber noch nicht ganz fit.Mein HA meinte er kann mich trotzdem Impfen. Ja, was soll ich schreiben... es ging mir ähnlich wie dir. drei Tage höllische Schmerzen am ganzen körper. Konnte mich nicht mal umziehen. Jetzt fast zwei Wochen später immer noch Schmerzen in den Händen.Gelenke, Weichteile u. Sehnen. Irgenwie, wie Nervenschmerzen die bis zum Ellenbogen hochziehen. Die Schmerzen ändern sich ständig.
Ich bin am überlegen,ob ich mir die zweite Impfung geben lasse. Beim Rheumatologen bekomme ich vor der nächsten Impfun keinen Termin.Ihn würde ich gerne um Rat fragen.

Würde mich über eine Antwort von dir oder auch anderen mit Impferfahrung sehr freuen.


Verfasst am: 11.05.2021, 14:29
Dabei seit: 20.04.2020
Beiträge: 9

Ich habe Rheuma und MS und wurde am 16.04. mit dem Impfstoff von Biontech gegen Corona geimpft. Ein paar Tage vor der Impfung hatte ich einen leichten Rheumaschub in der rechten Hand. Meine Hausärztin und meine Rheumatologin sagten aber, dass ich das Cortison auf 20 mg erhöhen soll und dass ich mich trotzdem impfen lassen soll. In der Nacht nach der Impfung bekam ich heftige Schmerzen am ganzen Körper, die sich aber am nächsten Tag wieder zurückbildeten. Eine Woche später bekam ich nun aber etwas, was mir kein Arzt erklären kann. In der rechten Hand hat sich ganz plötzlich die Beugesehne stark verkürzt und ich habe heftigste Schmerzen. Der Finger hat sich schon dauerhaft gekrümmt und lässt sich aber mit manueller Therapie immer mal wieder etwas gerader machen. Leider hält das aber nur ein bis zwei Stunden an und dann versteift sich der Finger wieder und ich habe dabei heftige Schmerzen. Cortison hat überhaupt nicht geholfen und ich bekam wegen der schlimmen Schmerzen Gabapentin, weil meine Hausärztin meinte, dass die Schmerzen nicht rheumatisch bedingt seien. Das Gabapentin hat die Schmerzen ein wenig reduziert, aber logischerweise nicht die Ursache behoben. Meine Rheumatologin hat mich zwischenzeitlich auch untersucht und einen Ultraschall gemacht. Sie sagte, dass das absolut unauffällig sei und auch das Blut ist komplett unauffällig. Der Neurologe hat zwischenzeitlich den Medianus und den Ulnaris Nerv untersucht und diese sind auch in Ordnung. Fakt ist aber, dass ich diese heftigen Schmerzen habe und fast durchdrehe davon. Mittlerweile hilft auch das Gabapentin nicht mehr. Seit drei Tagen hat sich nun zu dieser Problematik noch ein fetter Rheumaschub drauf gesetzt, der mir Schmerzen in beiden Händen, Armen und Schultern bereitet. Deswegen musste ich nun das Cortison wieder auf 25 mg erhöhen. Leider hilft das Cortison aber nach wie vor nicht gegen die Schmerzen im Finger und der Beugesehne. Ich bin wirklich langsam mit meinen Nerven am Ende. Ehrlich gesagt bin ich auch gar nicht so sicher, ob diese Sache von der Impfung kommt. Aber es wäre für mich halt die einzige Erklärung, weil ich ansonsten nichts anderes gemacht habe, als normal in meinem Alltag. Habe also die Beugesehne nicht besonders beansprucht. Vielleicht kann mir hier irgend jemand einen Rat geben, was das sein könnte oder was ich machen kann. Bin wirklich für jeden Rat dankbar.




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