Kurze Vorstellung, ich selbst habe keine rheumatische Erkrankung. Aber eine Freundin (37 Jahre).
Sie ist auch schon bei einem Rheumatologen in Behandlung, oder wie man eher sagen müsste unter Beobachtung / zur Untersuchung.
Diagnostiziert wurde Morbus Bechterew.
Die Freundin ist sehr der Naturheilkunde zugeneigt und lehnt bisher alles was mit konventioneller Therapie zu tun hat strikt ab.
Weder Kortison noch Basistherapie wurde bisher begonnen.
Dabei hat sie schon recht üble Beschwerden und Entzündungen: Zehen, Finger, Knie, Rücken und Auge waren/sind bisher schon betroffen.
Zwischendurch haben sich Symptome immer mal wieder gebessert, aber die Tendenz ist eher schlechter werdend.
Mein Eindruck ist auch, dass sie die Diagnose noch nicht wirklich für sich akzeptiert hat und hofft, dass es einfach wieder von alleine verschwindet.
Jetzt würde ich dieser Freundin gerne gut zureden und sie ermutigen es doch mal mit der Schulmedizin zu versuchen.
Das gestaltet sich aber sehr schwierig.
Und ich muss zugeben, es ist schon ganz schön entmutigend, und das sage ich als nicht betroffener, wenn man die zahlreichen Geschichten liest von jahrelanger Odyssee.
Von einem Medikament zum nächsten, den zahlreichen Nebenwirkungen und oftmals mit eher bescheidenen Verbesserungen.
Ich vermute mal, dass es hier eine systematische Verzerrung gibt, wem es schlechter geht, der neigt vielleicht eher dazu etwas darüber zu schreiben.
Es wird sicher auch viele geben wo es gut funktioniert.
Abgesehen davon, dass das eine richtige "Sch*s*-Krankheit ist, ist das schon auch ein sehr umfangreicher Themenkomplex, und ich fange gerade erst an mich da einzulesen.
Wie das Immunsystem funktioniert, und wie die Medikamente wirken (sollen) usw. ganz schön viel und für biologische/medizinische Laien auch schwierig.
Vielleicht ist da der behandelnde Arzt auch nicht energisch genug, aber letztlich muss ja der Patient mit seiner Behandlung einverstanden sein.
Bin leider etwas ratlos, vielleicht hat hier jemand einen Tipp oder Denkanstoß.
Danke S. Kohls