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Verbeamtung trotz Rheuma?
Reihenfolge 

Verfasst am: 29.12.2020, 17:44
Dabei seit: 19.05.2020
Beiträge: 2

Hallo Sahi,

ich bin Lehrerin am Gymnasium mit SLE mit Gehirnbeteiligung. Das geht mal besser, mal schlechter. Ich bin eigentlich heute ins Forum gegangen, um nach anderen Lehrern zu suchen.
Meine Ausfallzeiten sind in der Zeit von Medikamenteneinstellungen oder Schüben natürlich höher als in der Zeit davor. Sehr problematisch ist das in Prüfungszeiten. Dann habe ich sehr mit meinem Gewissen zu kämpfen. Es sagen einem zwar alle, dass Gesundheit vorgeht und das ist auch absolut richtig, aber wir haben es in unserem Beruf eben mit Menschen zu tun, zu denen wir eine persönliche Beziehung haben und denen gegenüber wir uns verantwortlich fühlen. Dieser Zwiespalt ist nicht ohne. Ich habe recht gute Erfahrungen damit gemacht, sagen wir "halboffen" mit Schülern, Eltern und Kollegen darüber zu sprechen. Sie wissen, dass ich eine chronische Erkrankung habe und regelmäßig in die Klinik muss. Die Schulleitung weiß es genauer und ist mir eine sehr große Hilfe. Einige Kollegen auch. Ich bin dankbar, dass sie das mit mir meistern.
Im Moment möchte ich mir nicht vorstellen, nicht mehr Lehrerin zu sein und keine Referendare mehr ausbilden zu können. Aber vermutlich rückt der Zeitpunkt langsam näher.
Zur Verbeamtung kann ich dir nichts sagen. Wie gut du diesen Beruf meistern kannst, hängt sicher auch von der Art deines Rheuma, von deinen Fächern und von deinem Stressmanagement ab. Wenn du einen Grad der Behinderung hast, könntest du Anrechnungsstunden bekommen. Auch für andere Tätigkeiten, zum Beispiel Klassenleitertätigkeit oder Mentorentätigkeit, Bücherverwaltung etc. gibt es z.T. Anrechnungsstunden. Dadurch reduziert sich die Unterrichtstätigkeit etwas. Ich würde diesen Beruf trotz aller Anstrengungen immer wieder wählen. Es macht einen so unglaublich stolz, wenn man sieht, zu welchen Persönlichkeiten die Kinder sich entwickeln.
Ich wünsche dir alles Gute für deine berufliche Zukunft. Und lass dich nicht wegen des Referendariat verrückt machen. Ich bin selbst Studienleiterin und bilde aus und prüfe. Es ist natürlich kein Spaziergang, aber es ist machbar und eine wichtige Zeit für dich. Danach weißt du, dass du nie wieder so viel Zeit haben wirst, um Unterricht vorzubereiten. Nutze die Zeit und mach schöne Stunden, von denen du auch später profitiertst.

Herzliche Grüße
Mandy


Verfasst am: 10.12.2020, 15:12
Dabei seit: 08.12.2020
Beiträge: 6

Vielen Dank für deine Antwort, dass macht mir auf jeden Fall Hoffnung!


Verfasst am: 10.12.2020, 11:02
Dabei seit: 27.09.2016
Beiträge: 1

Hallo Sahi, Rheuma ist generell kein Grund mehr nicht verbeamtet zu werden. Darüber gibt es auch Gerichtsurteile, einfach mal googlen. Ich selbst habe mit 20 die Diagnose rheumatoide Arthritis bekommen und bin im Mai 2018 dennoch im öffentlichen Dienst verbeamtet worden. Du musst beim Amtsarzt bei der regulären Untersuchung vorm Dienstantritt allerdings Unterlagen deiner bisherigen Behandlung vorlegen, sodass der Amtsarzt deine Situation einschätzen kann. Der Amtsarzt muss beurteilen ob du für deinen zukünftigen Dienstherrn zukünftig teuer werden könntest

Ich für meinen Teil konnte Unterlagen vorlegen, dass ich keinerlei Medikamente benötige und auch lange keine Schübe mehr hatte. Somit stand einer Verbeamtung dann so oder so nichts mehr im Wege...


Verfasst am: 08.12.2020, 20:51
Dabei seit: 08.12.2020
Beiträge: 6

Hallo ihr,

ich bin 22,habe gerade meine Diagnose bekommen und stehe kurz vor dem Eintritt ins Referendariat (Grundschullehramt) in NRW. Hat von euch jemand Erfahrungen damit gemacht, ob eine Verbeamtung mit Rheuma noch möglich ist? Und welche Erfahrungen habt ihr mit Rheuma als Lehrerin oder Lehrer gemacht?

Ich freue mich über Antworten (:




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