Bei mir wurde in 08/2018 SLE diagnostiziert.
Die Diagnose erfolgte aufgrund geringer rheumatischer Beschwerden und leicht erhöhter ANA´s - alle sonstigen autoimmunspezifischen Parameter negativ.
Eine Medikation mit Resochin und zeitweise Prednisolon ergab keine wesentliche Verbesserung. Sonstige serologische Auffälligkeiten sind:
MPV leicht erhöht, z. T. erhöhte Eosinophile, Eisenmangel, Transferrin bei 1,9 g/l und genereller Kupfermangel. Pneumaturie besteht.
Beschwerden liegen als Stauungsschmerz der Leber mit leichter Fettleber ohne Werteerhöhungen, histologischen und radiologischen Auffälligkeiten vor.
In 04/2019 wurden erstmals zusätzlich leicht erhöhtes CCP sowie leicht reduziertes C4 festgestellt. Nach 6-wöchiger Einnahme von 250mg Aspirin alle zwei Tage waren alle autoimmunspezifischen Werte inklusive ANA, CCP und C4 normal. Dies blieb auch so bei mehreren Folgeuntersuchungen bis dato.
Nach Verdacht auf eine länger zurückliegende Parasitose stellt sich die Frage, ob es sich um eine reaktive Arthritis handeln könnte. Allerdings ergaben Nachuntersuchungen auf vor ca. 15 Jahren schwach positive Antikörper sowie rezente PCRs auf Ascaris, Bilhaziose sowie Malaria keine positiven Befunde.
In 2020 wurde eine Urethritis ohne Bakterien erfolgreich mit Doxyzyklin behandelt, obwohl danach trotz detaillierter Untersuchung keine Bakterien festgestellt werden konnten. Doxyzyklin scheint auch zu einer Verbesserung der Lebersymptomatik zu führen.
Anregungen zur Klärung der Frage reaktive Arthritis oder SLE wären hilfreich.