Hallo, diese Tumorart ist im weitesten Sinne ein Lymphom.
Wir wissen seit langem, dass Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen, bes. gilt dies für die Rheumatoide Arthritis ein deutlich erhöhtes Lymphom-Risiko haben, dies lässt sich in erster Linie durch effektive Behandlung der Grundkrankheits reduzieren, d.h. die Entzündung zurückdrängen. Die gängigen Medikamente, sowohl die nicht-biologischen (z.B. MTX) als auch die Biologika haben bislang gezeigt, dass sie nicht das Lymphom.-Risiko erhöhen, eher eine effektive Therapie dieses reduziert.
Alles Gute
Prof. Dr. Eva Reinhold-Keller
Rheuma und Tumorerkrankung
ReihenfolgeSehr geehrte Damen und Herren,
ich habe eine juv. chron. Arthritis, Still-Syndrom seit 1993. Nach zwischenzeitlicher Ruhe der Krankheitsschübe traten seit 2008 immer wieder Gelenkschmerzen und Morgensteifigkeit auf, derzeit täglich. Zudem besteht eine extrem seltene Tumorerkrankung (Fibroblastischer retikulärer Zelltumor Mediastinum). Sie wird derzeit mit Decortin und Azathioprin behandelt und trat schon einmal auf (Rezidiv).
Meine Fragen sind ist: Kann diese Tumorerkrankung mit dem Rheuma zusammenhängen?
Können die o.g. Medikamente Einfluss auf das Rheuma nehmen?
Ist eine medikamentöse Therapie gegen die Gelenkschmerzen und Morgensteifigkeit sinnvoll, wenn die Entzündungswerte normal sind?
Herzlichen Dank für Ihre Antwort. Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Als größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich informiert und berät die Deutsche Rheuma-Liga Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen. Sie bietet praktische Hilfen und unterstützt Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Der Verband mit rund 270.000 Mitgliedern tritt für die Interessen rheumakranker Menschen in der Gesundheits- und Sozialpolitik ein.