Hallo an das Expertenforum,
vielleicht können Sie mir weiterhelfen. Kurz zu meiner Geschichte:
Ich habe eine lineare Sklerodermie am linken Arm und eine undifferenzierte Kollagenose. Die lineare Sklerodermie habe ich seit meinem 5. Lebensjahr (am Zeigefinger beginnend). Diagnostiziert wurde sie allerdings erst ca. 25 Jahre später, da ich bis zu diesem Zeitpunkt keine sonstigen Beschwerden hatte und kein Arzt wusste, was die Verhärtungen am linken Arm bedeuteten. Die Verhärtungen reichen mittlerweile vom Zeigefinger bis zur Schulter, schreiten also fort.
Als meine Beschwerden im Alter von ca. 30 Jahren begannen, zeigte sich die undifferenzierte Kollagenose im Labor nur für kurze Zeit im Blut mit erhöhten Werten für Cardiolipin-IgM-AK und Doppelstrang DNS-AK. Danach nicht mehr. Weiterhin hatte ich damals einen leichten Perikardsaum und die Kapillarmikroskopie der Finger war auffällig.
In den Folge-Jahren waren immer wieder mal die ANA leicht erhöht. Momentan sind die ANA bei 1:1000 (so hoch waren sie meines Wissens noch nie bei mir).
Meine Beschwerden sind: massive Gelenk- und Muskelschmerzen, dauernde Müdigkeit und Erschöpfung sowie wechselnde Schmerzen am ganzen Körper. Die Beschwerden kommen schubweise. Was allerdings dauerhaft ist: mein Körper ist seit Jahren nicht mehr belastbar. Ich ermüde schon bei der kleinsten Anstrengung. Der Körper macht schlapp, es kommen Schmerzen und die Erschöpfung ist so groß, dass ich mich hinlegen muss. Nach einem Infekt (sei es eine einfache Erkältung, Magen-Darm-Grippe, Blasen- oder Nierenbeckenentzündung) bin ich noch Wochen später krank, weil mein Körper „verrückt“ spielt und ich wechselnde Schmerzen am ganzen Körper habe.
Nach der ersten Analfistel-OP im November 2020 war ich z. B. 5 Wochen krankgeschrieben, nicht wegen der Wunde, sondern, weil meine Knie- und Fußgelenke so schmerzten, dass ich kaum gehen konnte.
Nach einer weiteren Not-OP (siehe unten) war ich ein halbes Jahr krankgeschrieben, weil ich bzw. mein Körper es nicht schaffte, mehrere Stunden am Tag am Stück aufzubleiben.
Jetzt zu meiner eigentlichen Frage:
In 2007 ist bei der Geburt meiner Tochter nach dem Kaiserschnitt das Gewebe nach allen Seiten gerissen („… ausgedehnten parametranen Einrisses bds. im Rahmen der Sektio…“). Es musste 1,5 Stunden genäht werden.
Nach der zweiten Analfistel-OP im März 2021 ist nach 10 Tagen die komplette Naht sowie das Gewebe nach allen Seiten ausgerissen. Daraufhin gab es eine „Not-OP“ (im Arztbrief steht: „kompletter Ausriss der Naht mit großem Defekt der Rektumwand, nicht allein durch die Operation erklärlich, am ehesten im Rahmen der bekannten Kollagenose“).
Hier meine Frage: Gibt es eine Kollagenose, bei der das Gewebe so in Mitleidenschaft gezogen wird, dass es wie bei den genannten OPs reißt? Haben Sie anhand meiner o. g. Beschwerden vielleicht eine Vermutung, in welche Richtung die undifferenzierte Kollagenose sich entwickelt? Liegt evtl. etwas Seltenes zu Grunde, was noch nicht in Betracht gezogen wurde?
Bzgl. den Komplikationen bei den OPs wäre mir sehr daran gelegen, eine Diagnose hierzu zu finden, da bereits weitere OPs anstehen und ich wirklich Angst habe, was bei den nächsten OPs passieren kann bzw. wird.
Im Voraus vielen Dank für Ihre Antwort
Andrea (48 J)