Hallo,
ich bin neu hier im Forum, lese aber seit Jahren hier die Beiträge.
Ich bin 25 Jahre alt und glaube langsam nicht mehr zu den jungen Rheumatikern zu zählen, ich habe dies Krankheit nun seit über 10 Jahren und Sie hat mir das Leben verdammt schwer gemacht. Aber bis heute hat Sie mich noch nicht klein gekriegt!
Ich habe vor 6 Jahren meine Ausbildung zur Hotelfachfrau abgeschlossen und wollte seitdem in diesem BEruf immer Karriere machen, man kann sich vorstellen, daß dies nicht immer einfach ist, wenn man nicht richtig laufen oder stehen kann, aber trotz der Meinung meiner Spezialisten, daß ich dies aufgeben soll, habe ich weitergemacht und mich Stück für Stück hochgearbeitet, Rückschläge wie 6 Monate arbeitslos und kriege mit dem Arbeitsamt führen(die sehrwohl der Meinung sind, das man mit Rheuma in Knien und Hüfte den ganzen Tag Service im Restaurant machen kann). Ich habe mich sehr schnell vom Empfang in die Reservierung orientiert und bin seit 2 Wochen Direktionsassistentin. Ich kann sehr wohl Reservierungen annehmen, auch mal zu Stoßzeiten an der Rezeption Ein oder Auschecken oder im Restaurant servieren, ich muß zwar durch den Streß sehr oft mit den Konsequenzen leben, aber auch das ist zu meistern!
Ich möchte sagen, daß man jeden Tag so nehmen muß wie er ist, auch wenn es schmerzt gibt es schöne Dinge im Leben, die alles andere nichtig machen! Ein Gang mit Hocherhobenem Kopf steht allen besser! Gibt es einen Tag an dem alles ätzend ist und man keinen Bock mehr auf diese Krankheit hat, kommt ein anderer an dem man sich freut wieder besser laufen etc zu können! Also ich werde mich auch weiterhin nicht entmutigen lassen mein Leben so zu Leben wie ich es möchte! Und das sollte keiner tun!
Ich habe hunderte Ärzte besucht und hundert verschiedene Therapien hinter mir, aber keine konnte mir helfen. Selbst die Herrschaften in der Uni Klinik konnten mir nicht helfen außer mir Angst vor sämtlichen neuen Therapien zu machen, nachdem ich bei einer Remicade Therapie kollabiert bin und Puterrot angelaufen und keine Luft mehr bekam, hatte mein Arzt lediglich die Sorge das teure Medikament jetzt wegkippen zu müssen. Nach einem Versuch alles wieder mit Humira in den Griff zu bekommen, bin ich jedes Mal nach einer Spritzung Abends von meinem Lebensgefährten in die Notaufnahme gefahren worden, weil ich keine Luft mehr bekam, auch hier glaubte man mir nicht und mein behandelnder Arzt sagte, daß das sicher nicht von dem Medikament kommt. An soviele Zufälle glaube ich nicht! Nach diesen letzten Vorfällen, die jetzt 1,5 Jahre zurück liegen bin ich nicht mehr bei einem Rheumatologen gewesen!
Ich halte mich mit 5 mg Kortison über Wasser, aber da meine Familie und Lebensgefährte langsam anfangen rumzustänkern muß ich mir einen neuen Arzt suchen. Hat jemand einen Rheumatologen in Köln den er mit empfehlen kann und der mich nicht gleich für total bescheuert erklärt und mir eine Standpauke hält?
So, das soll es gewesen sein, würd mich über einen Tipp sehr freuen!
Grüße an alle
Nadine