Liebe Expert*innen,
in 2018 wurde bei mir nach dem Auftreten von Perikard- und Pleuraergüssen ein HES diagnostiziert (eine starke Eosinophilie hatte ich zu dem Zeitpunkt schon seit mind. 15 Jahren). Da seit 2018 zeitweise auch schwach positive PR3-ANCA vorhanden waren, sagte mein behandelnder Lungenarzt, ich befände mich im Graubereich zwischen HES und einer Vaskulitis (EGPA). Da ich auch starkes eosinophiles Asthma habe, habe ich Benralizumab als Therapie erhalten, welches die Eos seitdem gänzlich auf Null hält. Das Prednisolon wurde nach einem Jahr wg. Nebenniereninsuffizienz durch Hydrocortison ersetzt (10 mg tgl.). Mit Hydrocortison und Benralizumab komme ich gut klar, CRP wieder normal, keine Ergüsse mehr. Da ich aber zudem Urtikaria und vielfältige starke Allergien habe, bekomme ich seit kurzem zusätzlich Omalizumab. Demnächst wollen wir zum 1. Mal seit Diagnosestellung versuchen, das Benralizumab abzusetzen, damit ich auf Dauer nur noch Omalizumab erhalte. Ich mache mir Sorgen wg. eines möglichen Rückfalls. Was sagen denn Ihre Erfahrungswerte: a) Gibt es eine Chance, dass Omalizumab mit seiner nur schwach Eosinophilen-senkenden Wirkung auf Dauer ausreichen kann, um auch das HES zu kontrollieren? b) Besteht generell die Möglichkeit, dass die Eosinophilen, wenn sie irgendwann nach Absetzen von Benralizumab in der Zahl wieder steigen, sich "friedlich verhalten", oder verhalten sie sich grundsätzlich "aggressiv", wenn sie das einmal waren - und braucht es somit eine lebenslange Unterdrückung? Vielen Dank im Voraus! Herzliche Grüße, Lina84