Da einen sinnvollen Ratschlag zu geben ist nicht ganz einfach. Die Infektion erkennt man nicht nur am Fieber (welches auch möglicherweise vom Tocilizumab nicht komplett unterdrückt wird), sondern auch an den Symptomen des Atemwegsinfektes, also Husten, Schnupfen, allgemeinem Krankheitsgefühl. Sicherlich hat Ihr Sohn ein etwas erhöhtes Ansteckungsrisiko, auf der anderen Seite verläuft die Infektion nach bisheriger Erkenntnis bei Jugendlichen meist eher nicht so intensiv - die Alternative wäre ja nur, auf unabsehbare Zeit auf den Schulbesuch zu verzichten, und so weit würde ich in der gleichen Situation bei Abwägung von Risiko und drohendem Eingriff in die Lebensgestaltung nicht gehen. Die Freizeitaktivitäten müßten Sie ja ansonsten in gleicher Weise einschränken. Alles Gute Klaus Krüger
Still Syndrom, Tocilizumab und Corona
ReihenfolgeMein Sohn (16) ist seit 2 Jahren am Stillsyndrom erkrankt und bekommt seitdem alle 2 Wochen Tocilizumab per Infusion gespritzt. Wir leben in Frankreich im Grossraum Paris, d.h. hier gibt es noch mehr Coronafälle als in Deutschland. Wie würde bei ihm eine Ansteckung aussehen, wenn man davon ausgehen muss, dass Tocilizumab Fieber stark senkt bzw. verhindert? Sollte er weiterhin zur Schule gehen und seinen 40minütigen Schulweg mit den Öffentlichen machen?
Als größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich informiert und berät die Deutsche Rheuma-Liga Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen. Sie bietet praktische Hilfen und unterstützt Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Der Verband mit rund 270.000 Mitgliedern tritt für die Interessen rheumakranker Menschen in der Gesundheits- und Sozialpolitik ein.