Lieber Kleinandi,
Ein Schub einer entzündlichen Rheumaerkrankung kann auch mit Fieber ablaufen, allerdings ist das Fieber meist nicht sehr hoch, meist deutlich unter 39 Grad. Bei der Psoriasis Arthritis ist das eher selten, kommt aber vor. Entzündungsstoffe werden im Schub der Rheumaerkrankung durch Immunzellen freigesetzt und verursachen Gewichtsabnahme, vermehrtes Schwitzen, Unwohlsein, Kopfschmerzen und manchmal auch Fieber. Leider ist diese Kombination von Symptomen auch bei Infektionserkrankungen häufig, so dass es immer notwendig ist herauszufinden, ob es sich um einen Schub der Rheumaerkrankung oder eben doch um eine infektiöse Komplikation der Rheumaerkrankung oder um ein zufälliges Zusammentreffen einer z.B. viralen Infektion bei einem Rheuma-Betroffenen handelt. Dazu ist eine genaue Befragung nach weiteren Symptomen der Rheumaerkrankung (mehr Gelenkbeschwerden, stärkere Gelenkschwellung, neue stärkere Hautprobleme etc.) und nach Infektionserkrankungen (Husten, Auswurf, Atemnot, Durchfall, Brennen beim Wasserlassen etc.) notwendig, ggf. muss der Arzt die entsprechenden Organe untersuchen und braucht zusätzliche Laborwerte, um diese Unterscheidung zu treffen, die manchmal nicht ganz einfach ist. Ganz selten gibt es auch mal Fieber als Nebenwirkung von Medikamenten (bei Adalimumab – Imraldi und Mtx kommt das nur sehr selten vor, bei anderen Medikamenten immer mal wieder). Der Rheumatologe muss also aus dem Verlauf der Erkrankung, der Schübe, der Zahl der Schübe zu einem wahrscheinlichen Ergebnis in den möglichen Ursachen für Fieber kommen und daraus die Konsequenzen ziehen. Deshalb in jedem Fall mit ihrem Rheumatologen sprechen! Alles Gute!
S. Schewe
PSA Schübe mit Fieber
ReihenfolgeGuten Morgen Ich werde mit Imraldi und MTX behandelt. Damit auch weitgehenst Schubfrei. Kommt es dann doch mal (abgemildert) zu einem Schub wird der immer von Fieber begleitet. Ist das normal?
Gruß Andreas
Als größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich informiert und berät die Deutsche Rheuma-Liga Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen. Sie bietet praktische Hilfen und unterstützt Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Der Verband mit rund 270.000 Mitgliedern tritt für die Interessen rheumakranker Menschen in der Gesundheits- und Sozialpolitik ein.