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Gewichtszunahme und Muskelaufbau
Reihenfolge 

Verfasst am: 17.08.2019, 12:37
Dabei seit: 03.06.2019
Beiträge: 10

Hallo,
danke nochmals an Herrn Adam für die hilfreichen Tipps.
Und danke an Barti für deine ausführliche Nachricht. Das mit den pflanzlichen Ölen werde ich auch mal ausprobieren. Ich nehme bisher vermutlich sowieso zu wenig Omega-3-Fettsäuren zu mir.
Das ist häuifig so, wenn ich mit anderen Leuten sprechen, dass sie sich eher schwer vorstellen können, dass Zunehmen schwieriger sein kann als Abnehmen.;-) Zunehmen ist mir schon immer schwer gefallen und ich habe eher abgenommen, wenn ich mal ein paar Tage etwas weniger gegessen habe. Durch die Autoimmunreaktionen fällt es mir jetzt natürlich noch schwerer zuzunehmen.
Das mit den Zwischenmahlzeiten habe ich mir auch schon vorgenommen, aber wenn man z.B. an der Arbeit ist, nimmt man sich dann leider oft zu wenig Zeit, um zwischendurch mal was zu essen. Zumindest ist das mir so in den letzten Wochen gegangen als ich viel an der Uni zu tun hatte.
Ich habe nur etwas Sorge, dass ich durch die Einnahme von Mtx noch mehr abnehmen könnte. Geplant ist ein Beginn der Einnahme ab Ende der nächsten Woche. Da es bis zur Wirkung von Mtx aber ja ein paar Wochen dauern kann, wäre es aber vielleicht auch nicht so sinnvoll, noch ein paar Wochen zu warten, um vor der Einnahme erstmal etwas an Gewicht zuzunehmen. Generell bin ich im Moment etwas verunsichert, ob ich trotzdem ab nächster Woche mit der Therapie anfangen sollte. Hat da jemand Erfahrungen mit Mtx und Gwichtsabnahme als Nebenwirkung?
@ Barti: Danke für die Tipps. Ich wünsche Dir und Deiner Tochter auch alles Gute.

Liebe Grüße
Loschka


Verfasst am: 17.08.2019, 11:05
Dabei seit: 28.01.2019
Beiträge: 3

Hi,
Ich bin zwar kein Experte, aber meine Tochter hatte letztes Jahr auch das Problem, dass sie wegen der Erkrankung und auch wegen Medikamentennebenwirkungen stark abgenommen hatte und unbedingt zunehmen musste. Wir hatten uns professionelle Hilfe u.a. auch von einer Ernährungsberatung (und Ärzten) geholt, weil ihr BMI weit unter der Grenze zum Normalgewicht lag. Jetzt hat sie das zum Glück wieder aufgeholt, aber das war nicht einfach.

Ihr hat geholfen, dass sie Zwischenmahlzeiten eingeplant hatte (also zusätzlich zu Morgens/Mittags/Abends noch Vormittags/Nachmittags/Spätabends), so dass sie etwa alle 3-4 Stunden etwas gegessen hat. Das hat geholfen, weil sie dann keine Riesenportionen essen musste. Manchmal bestand die Zwischenmahlzeit dann z.B. eher aus einem Smoothie - wenn sie keine Lust auf Essen hatte.

Zudem hat sie dann öfter mal Essen mit gutem Öl oder Nussmus angereichert. Also z.B. Joghurt mit einem Teelöffel Leinöl oder z.B. ein Porridge mit Haselnuss-, Mandel-, Sesam- oder Cashewmus. Oder einen Smoothie mit Nussmus und/oder Schmelzflocken gestreckt. Oder gemahlene Nüsse in das morgendliche Müsli gepackt. Oder die Nudelsauce mit Öl o.ä. gestreckt.

Ich denke ihr hat geholfen, dass sie die Sache recht diszipliniert angegangen ist. Sie hat Anfangs auch mal die Kalorien berechnet, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie viel sie über den Tag zusammen genommen isst (da gibt es auch Apps dafür - die sind zwar leider eher zum Abnehmen gedacht, aber wenn man nur die Rechenfunktion nutzt, geht das schon).

Zudem hat es etwas gedauert, bis sie auch einen Weg gefunden hat, der ihr ‚schmeckt‘ - ich finde das ist auch ein wichtiger Aspekt. Jeder muss sich überlegen, was für ihn individuell gut ist/schmeckt und in den Alltag passt.

In der Zeit, in der sie zu dünn war, hat sie sich zudem nicht immer an Ernährungsempfehlungen gehalten - die Gewichtszunahme war wesentlich wichtiger. Da war dann schon auch mal ein Stück Kuchen als Zwischenmahlzeit dabei. Inzwischen hat sie aber immerhin wieder Normalgewicht und isst auch nicht mehr so strikt und hält das Gewicht trotzdem ganz gut. Weil ihre Erkrankung leider noch nicht so richtig unter Kontrolle ist, muss sie bei Schüben schon auch mal mehr essen. Aber das klappt ganz gut.

Leider habe ich damals wenig gute Literatur o.ä. gefunden, das mich wesentlich weiter gebracht hätte. Ich hätte nie gedacht, dass zunehmen so schwer sein kann (ich kämpfe eher mit dem Gegenteil).

Ich wünsche Euch jedenfalls alles Gute & liebe Grüße!


Verfasst am: 16.08.2019, 16:15
Dabei seit: 30.05.2018
Beiträge: 21

Hallo Loschka,
weißt Du wie viele Kalorien ein kg Fett beim Menschen hat? das sind 6000 bis 8000 Kcal, je nachdem wie viel Wasser darin enthalten ist. Wenn ich Dein Gewicht mit derzeit stabil 46 kg annehmen darf, so kommst Du derzeit mit etwas 1400 kcal pro Tag aus. Wenn Du täglich 300 kcal mehr essen würdest, was schon recht ambitioniert ist denn es entspricht 5 Kartoffeln, so könntest Du in 20 Tagen 1 kg zunehmen. Zu Deutsch: mit Kohlenhydraten kannst Du kaum zunehmen. Wenn Du aus den Kartoffeln einen Brei machst und den mit Rapsöl anreicherst, so liefert jeder Löffel Rapsöl / Walnussöl / Hanföl / Weizenkeimöl 90 Kcal. So geht es schon besser. Du kannst auch einen Magerquark mit dem Schneebesen aufschlagen und z.B. Leindotteröl drunter mischen. Die Kohlenhydrate sind für das Rheuma ziemlich belanglos, solange es nicht die Zuckerstoffe sind. Pflanzliche Fette, wie die oben angeführten, kannst Du ohne Bedenken, auch mit einer Basistherapie verwenden. Vielleicht überlegst Du Dir eine Ernährungsberatung aufzusuchen. Adressen findest Du unter http://www.vdd.de ein Button führt Dich zu einer Beratungsfachkraft in Deiner Nähe. Drei Beratungen pro Quartal zahlen die meisten Krankenkassen.
Schönes Wochenende
Adam


Verfasst am: 16.08.2019, 14:22
Dabei seit: 03.06.2019
Beiträge: 10

Hallo Herr Adam,
danke für Ihre Antwort.
Ich werde versuchen, noch mehr darauf zu achten mehr Kalorien am Tag zu mir zu nehmen. Ich esse jedoch schon relativ viel Kohlenhydrate, auch abends (z.B. Brot, Nudeln oder Kartoffeln). Bisher habe ich es jedoch nicht geschafft zuzunehmen. Zum Normalgewicht, laut BMI, fehlen mir etwa 4 Kg.
Ich habe nur etwas Bedenken, dass die Ernährung dann schnell ungesund wird bei einer Aufnahme von zu viel fettigen und kohlenhydratreichen Lebensmitteln.
Oder wäre dies über einige Monate kein Problem?
Bei der Einnahme von Prednisolon sollte man ja eher auf eine nicht zu fetthaltige Ernährung achten. Wäre in diesem Zusammenhang etwas zu beachten oder ist dies nicht problematisch, wenn man sowieso Gewicht zunehmen möchte?

Grüße
Loschka


Verfasst am: 15.08.2019, 20:22
Dabei seit: 30.05.2018
Beiträge: 21

Hallo zusammen,
Gewichtsabnahme ist bei allen rheumatischen Erkrankungen ein Problem. Der Energiebedarf (das was man an Kalorien pro Tag braucht) setzt sich aus dem Grundumsatz (das was man in völliger Ruhe braucht) und dem Leistungsumsatz) das was man für die Tagesarbeit verbraucht) zusammen. Beides zusammen ergibt den Energiebedarf pro Tag.
Der Tagesbedarf erhöht sich durch die Erkrankung um den Faktor 1,2. Man hat als Rheuma-Betroffener also einen - im Vergleich zum Gesunden - erhöhten Energiebedarf. Deshalb hat FREUNDIN seit Beginn ihrer Erkrankung abgenommen. Die Gewichtsabnahme hört auf, wenn eine Remission erreicht ist. Wie man in der aktiven Phase dem Gewichtsverlust vorbeugt, beschreibe ich später.
Eine weitere Ursache für die Gewichtsabnahme kann eine Unverträglichkeit sein. Die Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) ist bei Rheumabetroffenen doppelt so häufig wie in der Allgemeinbevölkerung. auch die Milchzuckerunverträglichkeit, die Fruktose-/Sorbit-Unverträglichkeit ist häufiger als in der Allgemeinbevölkerungen. Diese Erkrankungen behindern die Aufnahme der Nährstoffe aus dem Darm. Eine Abklärung sollte bei Blähungejn, Bauchschmerzen, Übelkeit oder Durchfällen, also bei Magen-Darm-Störungen durch einen Gastroenterologen erfolgen.
Fett wird immer gespeichert, wenn Kohlenhydrate und Fett gleichzeitig gegessen werden. Sie kennen das von den sogenannten "Dickmachern". Schauen Sie mal auf die Seite http://www.kfzdiaet.de . und machen Sie genau das Gegenteil, was dort beschrieben wird.
Der Muskelaufbau ist etwas komplizierter. Es ist wichtig, dass man regelmäßig trainiert, da der Muskel sich nur aufbaut, wenn die Trainigseinheiten weniger als 3 Tage auseinander liegen. Wichtiger aber ist noch die aerobe Schwelle. Wird die überschritten (wenn man zu viel sich belastet), dann übersäuert der Körper, man baut Knochen und Muskeln ab und hat am Folgetag Muskelkater. Die aerobe Schwelle kann der Sportarzt messen, einfacher geht es durch Eigenbeobachtung. So lange Sie nicht "außer Puste" kommen, solange Sie sich noch unterhalten können, sind Sie im sicheren Bereich


Verfasst am: 14.08.2019, 13:05
Dabei seit: 03.06.2019
Beiträge: 10

Hallo,
ich würde mich bei dieser Frage auch anschließen. Ich habe seit dem Winter etwa 3-4 kg abgenommen. Und habe seitdem Untergewicht, da ich bei einer Größe von 1,50 m auch vor der Gewichtsabnahme gerade im Bereich des Normalgewichts war.
Ich habe noch keine genaue Diagnose. Mein behandelnder Rheumatologe vermutet Lupus (oder eine andere Kollagenose) oder Psoriasis Arthritis.
Ich würde gerne Gewicht zunahmen und auch Muskeln aufbauen. Ich habe aber etwas bedenken, dass zu viel Belastung durch den Sport, die Symptome verschlimmern oder einen Schub auslösen könnte.
Außerdem werde ich in den nächsten Wochen vermutlich eine Therapie mit Mtx und Prednisolon beginnen. Sollte man da etwas im Zusammenhang mit der Ernährung oder auch Sport beachten?
Danke im Voraus.

Viele Grüße
Loschka


Verfasst am: 14.08.2019, 10:43
Dabei seit: 14.08.2019
Beiträge: 2

Hallo an alle im Forum,

meine Frage geht in Richtung Gewicht- und Muskelaufbau.
Ich habe seit Beginn meiner Krankheit 7kg abgenommen trotz normaler Ernährung, ok Fleischverzehr etwas eingeschränkt, ansonsten alles wie bisher.

Wer kann mir wertvolle Tipps dazu geben ?




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