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Keine konkrete Diagnose bei rheumaähnlichen Beschwerden
Reihenfolge 

Verfasst am: 06.03.2019, 19:50
Dabei seit: 06.10.2010
Beiträge: 285

Früher hätte ich gesagt, am besten in einem größeren Krankenhaus, wo diese Disziplinen zusammenarbeiten. Heutzutage ist das allerdings schwer zu realisieren, da Patienten möglichst rasch wieder entlassen werden müssen. Eine gut vernetzte Ambulanz in einem Uni-Klinikum dürfte da am sinnvollsten sein. Wie ich schon sagte, gehen Sie zuerst in eine neurologisch ausgerichtete Ambulanz einer Uni-Klinik, weil da die Wahrscheinlichkeit am größten ist, die Ursache Ihrer Beschwerden zu finden.
S. Schewe


Verfasst am: 06.03.2019, 14:01
Dabei seit: 26.02.2019
Beiträge: 2

Sehr geehrter Hr. Prof. Dr. Schewe,
herzlichen Dank für Ihre Antwort. Bisher bin ich jeweils eher fachspezifisch untersucht worden. Ich denke es würde mir sehr helfen wenn sich alle in Frage kommenden Disziplinen mit meinem Fall befassen könnten. Ich könnte mir gut vorstellen, dass z.B. Rheumatologie, Orthopädie und Neurologie gemeinsam eher etwas ausrichten könnten.
Hätten Sie mir vielleicht noch einen Tipp wo so etwas möglich wäre?
Herzliche Grüße
aixdeiss


Verfasst am: 05.03.2019, 13:49
Dabei seit: 06.10.2010
Beiträge: 285

Eine entzündlich rheumatische Systemerkrankung ist nach den von Ihnen ja schon veranlassten Untersuchungen offensichtlich weitgehend ausgeschlossen, zumal Sie ja selbst sagen, dass die Gelenke in Ordnung und das Brennen, die Schmerzen mehr im Muskelbereich lokalisiert sind. ich gehe davon aus, dass alle Entzündungswerte, ANA, ANCA, CK (Muskelenzym), Borrelien-Titer negativ ausfielen, bzw. normal waren. Zudem spricht gegen eine solche Erkrankung, dass alle Beschwerden vorübergehend kommen und gehen mit Zeiten ohne Beschwerden. Ihre Schilderung lässt sehr an eine Polyneuropathie mit neuropathischen Schmerzen denken, in diese Richtung würde ich noch einmal abklären lassen, hier ist eine ausführliche neurologische Untersuchung mit Spezialtest erforderlich, um sicher zu sein, dass keine neurologische Ursache vorliegt. Der Vergleich zu den Ergebnissen der neurologischen Untersuchungen in der Klinik hilft hier sicher weiter.
Ich wünsche Ihnen die nötige Geduld, manchmal sind anfangs unspezifisch beginnende Beschwerden erst im Verlauf von Jahren zuzuordnen und dann auch gezielt zu behandeln.
S. Schewe


Verfasst am: 04.03.2019, 17:18
Dabei seit: 26.02.2019
Beiträge: 2

54 Jahre, männlich, 1,84, normale Statur
Kurzform-Symptomatik:
Seit ca. 3 Jahren fast dauerhaftes unklare Missempfindungen in Fingern und Zehen, immer beidseits, nicht unbedingt gelenkbezogen. Alle Beschwerden schubweise im Zeitverlauf mehr oder minder ausgeprägt. Während Schub zusätzliche Fingergelenk- und Vorfußschmerzen. Schübe oft mehrmals täglich. Zuweilen auch mehrere Tage ohne Schub. Keine Systematik erkennbar. Kraftanstrengung löst jedoch fast immer einen Schub aus. Leichter Ausdauersport (Wandern, Laufen, Fahrrad fahren) führt meistens nicht zu einem Schub. Während Schub oft wandernder stechender, zuweilen brennender Schmerz im ganzen Körper, eher muskulär empfunden. Wenig sichtbare Anzeichen. Dauerhaft gerötete kleine Zehen und dauerhaft gerötete, hart abgegrenzte symetrische Hautpartien am Hals, welche im Schubzustand stark brennen sowie eine stärkere Rötung annehmen. Halspartie vom Hautarzt untersucht: Lichtschaden
Kurzform: bisherige Diagnosen:
Hausarzt und Orthopäde tippen nach Schilderung der Symtome auf eine Krankheit aus dem rheumatischen Formenkreis. Erste Blutuntersuchungen bestätigen diesen Verdacht nicht. Auch kein Anzeichen von Gicht. MRT Hand und Fuß ergibt ebenfalls keinen Hinweis auf Rheuma, lediglich (altersentsprechende) Arthrose. Dennoch einwöchiger Aufenthalt in Rheumaklinik (Acura Baden-Baden): Ebenfalls keine Hinweise auf Rheuma. Fibromyalgie eher unwahrscheinlich, Neurologische Abklärung: keine Polyneuropathie.
Nochmalige umfangreiche Untersuchung in Rheumatologischer Ambulanz, alle erdenklichen Blutuntersuchungen und Vieles mehr: Wiederum keine Anzeichen auf Rheuma.
Nun stehe ich nach fast 3 Jahre immer noch ohne konkrete Diagnose da, die Beschwerden werden schleichend schlimmer.
Zusatzinfo: Vor ca. einem Jahr bekam ich eine künstliche Hüfte und hatte die Hoffnung, daß damit auch oben beschriebenen Beschwerden der Vergangenheit angehören, was sich leider nicht bewahrheitet hat.
Nun zu meinen Fragen:
1.) Haben Sie aufgrund der Beschreibung noch eine Idee, in welche Richtung man noch untersuchen könnte.
2.) Können Sie konkrete Empfehlungen , -möglichst im Süddeutschen Raum – aussprechen wo vielleicht noch etwas mehr interdisziplinär nach Ursache gefahndet wird.
Vielen Dank im Voraus und herzliche Grüße




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