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Ja ist denn schon Oster?! Diagnostik: Die Suche nach einer Ursache
Reihenfolge 

Verfasst am: 08.01.2019, 11:26
Dabei seit: 09.11.2011
Beiträge: 118

Tagchen Banditensocke,
dann bist du schon auf dem richtigen Weg. Das wichtigste ist nämlich die Erkrankung anzunehmen und mit dieser eine Kooperation einz gehen. Denn deine Körper ist dein wichtigstes Gut um glücklich zu Leben.

Wenn du die Diagnose hast, wende dich doch an deine Arbeitsgemeinschaft vor Ort und lass dir dazu die entsprechenden Broschüren senden. Die sind sehr hilfreich. Auch Patientenseminare zur Erkrankungsform oder z.B. "Herausforderung Rheuma" sind für frisch Diagnostizierte zu empfehlen. Der letztere Kurs hilft dir bei der Umsetzung mit der Erkrankung klar zu kommen und deinen Alltag zu organisieren.

Weil du studierst - gehe ich davon aus, dass du noch nicht so Alt bist. Hier kannst du auch mal unter: http://www.geton.rheuma-liga/rheumafoon gucken. Darüber kannst du sicher Gleichaltrige finden und dich besser Austauschen.

Ich drücke dir die Daumen und wünsche viele schmerzfreie Zeiten, samt einer klaren Diagnose.
Nelli130


nelli 130


Verfasst am: 07.01.2019, 18:05
Dabei seit: 28.12.2018
Beiträge: 2

Hallo Nelli,

der Termin liegt jetzt hinter mir. Ich habe wohl Glück gehabt, die Rheumatologin nahm sich Zeit, untersuchte meine Hände in der Sono (es gab Entzündungszeichen), ordnete viele Labor-Untersuchungen an, ausserdem möchte sie, dass ich meine BWS und Hände und Füße röntgen lasse. Sie tippt auf eine entzündliche rheumatische Erkrankung und verordnete mir Prednisolon (20mg, absteigendes Schema), das ich seit Freitag einnehme.

Das Prednisolon hat dem Schmerz ein paar Zähne gezogen.

Meinen MC, der über lange Strecken sehr problematisch verlief, habe ich übrigens ganz gut einfangen können. Ich hoffe daher, dass ich mit Geduld und Spucke auch bei dem, was da jetzt Neues auf mich zukommt, gute Lösungen erarbeiten kann.

Aber erst einmal muss ich nun ein paar Veränderungen in meinem Leben vollführen. Mein Studium wartet nicht - mir läuft die Zeit davon, d.h. ich muss mindestens mal unterbrechen, anders wird es nicht gehen.

Auch das gehört ja zum "Ruhigbleiben" - Freiräume zu schaffen, damit Gesundheit Raum einnehmen kann. Es hilft nicht, mich jetzt unter Druck zu setzen, um X und Y unbedingt zu schaffen. Mein Organismus hat offenbar gerade andere Prioritäten und der MC hat mich gelehrt, wie wichtig es ist, ihm zuzuhören.

Daher: ich versuche, gelassen zu bleiben und die schönen Seiten des Lebens nicht aus den Augen zu verlieren!

Lieben Dank für Deine Zeilen!


Verfasst am: 07.01.2019, 15:31
Dabei seit: 09.11.2011
Beiträge: 118

Hallo Banditensocke,
es ist ein langwieriger Prozess am Anfang und man braucht viel Geduld. Positiv ist ja der schon in Kürze bevorstehende Rheumatologen Termin.

Du musst ihm dann etwas Zeit lassen, bis er die Blutwerte ausgewertet hat. Nicht immer muss ein seroposiives Ergebnis für eine rheumatische Erkrankung vorliegen. In der Regel -so kenne ich es- hat man den "Grundtermin" mit Blutabnahme und Amnesie -Bestandsaufnahme samt Untersuchung, dann folgt ein Besprechungstermin. Erst dann beginnt man bei einer konkreten Diagnose mit der Therapie.

Mit dem lieben Crohn ist auch nicht gerade leicht. Die Tochter einer Freundin hat pünktlich zum 18ten diese Diagnose bekommen. Sie ist gut eingestellt und lebt damit ganz gut.
Auf jeden Fall möchte ich dir Kraft wünschen, das du bis zur Diagnose und somit Behandlung weiterhin noch deinen Humor behältst. In diesem Sinne: ruhig Brauner.

Herzliche Grüße
nelli130


nelli 130


Verfasst am: 28.12.2018, 07:53
Dabei seit: 28.12.2018
Beiträge: 2

Moin Moin,

ich bin sicher: es kommt Euch schon zu den Ohren raus, respektive verursacht Augenkrebs: Immer diese Newbies, die hier Ferndiagnosen suchen!

Aber vielleicht wisst Ihr auch, wie das ist, wenn man viele Fragezeichen im Kopf hat, recherchiert, schlaflos nicht in Seattle, sondern im heimischen Bett liegt und aus dem dringend benötigten Schlaf mittels heimtückischer Schmerz-Attacken gerissen wird.

Meinen ersten Termin beim Rheumatologen habe ich Anfang Januar - da bin ich schon beglückt, denn es war nicht einfach, überhaupt einen zu bekommen. Die einzige Praxis in RELATIVER Nähe nimmt keine neuen Patienten mehr auf. Da fragt Mensch sich schon: ist das in Ordnung? Kann man nicht zumindest in Sachen Diagnostik erste Hilfe leisten? :cry:

Nun muss ich also 70 km weit fahren und hoffen, dass ich an eine kompetente Ärztin gerate.

Meine Symptomatik:

Es begann im letzten Jahr damit, dass ich nachts schlechter schlief. Naja, dachte ich: Wechseljahre vielleicht? Blöde Matratze? Denn so richtig gemütlich fand ich es nicht mehr im Bett, ohne jetzt konkret benennen zu können, wo es hakte.

Dann bekam ich Schulterschmerzen. Der Orthopäde diagnostizierte eine Bursitis, Schleimbeutelentzündung. Okay, kein Weltuntergang - die Schmerzen kamen und gingen.

In der Folge begann die Zeit der "merkwürdigen Füße". Wenn ich morgens aufstand, brauchte ich einige (durchaus schmerzhafte) Schritte, bevor ich das Gefühl hatte, wieder einigermaßen geschmeidig abrollen zu können.

Im Oktober musste ich mich einer OP am Darm unterziehen. Danach ging die Post so richtig ab!

Mit jeder Woche, die seither verstreicht, werden die Symptome massiver, vielfältiger, für mich auch manchmal rätselhafter. Die Bühne betreten:

Madame Schulterschmerz: So intensive, bis in die Hand ausstrahlende Schmerzen, dass ich davon erwache und manchmal aufstehen MUSS, da alles andere unerträglich ist. Im Stehen und in Bewegung wird es dann besser.

Taubheit, Kribbeln in Hand und Arm

Schmerzen beim Faustschluss (permanent)

teils INTENSIVE Schmerzen in der Hand, die mich aus Schlaf und Bett reissen können. Mitunter kann ich danach beispielsweise keinen gefüllten Wasserkocher mit der betroffenen Hand halten.

Schmerzen in den Knie-, und Hüftgelenken, vor allem in Ruhe, manchmal aber auch in Bewegung. Bin ich "eingelaufen", fühlt es sich dagegen ganz geschmeidig an.

Schmerzen in den kleinen Gelenken

Muskuläre Probleme: Schwächegefühl, Kribbeln, bei Bewegung in der Ruhe ein ganz merkwürdiger Schmerz, wenn ich die Lage verändere, der dann aber wieder abebbt.

Ich schlafe maximal zwei, drei Stunden am Stück, wache dann auf und muss oft Wasser lassen. Einen entspannten Nachtschlaf hatte ich seit der OP nicht mehr.

Mein besonderes Highlight jeden Tag ist das Anziehen von Jacken und Shirts, da freut sich mein Schultergürtel wie Bolle

Eine feine Grunderkrankung habe ich auch: Morbus Crohn, ach ja, und natürlich bin ich seit der Kindheit Allergikerin und in Verbindung damit Asthmatikerin.

Es ist daher für mich nicht möglich, etwaige Bauch-Symptome abgegrenzt zu bewerten.

Mögliche Diagnosen gibt es eine ganze Reihe - ich hoffe, dass die Rheumatologin auf Zack ist und dran bleibt, bis wir eine Ursache gefunden haben und zielgerichtet behandeln können. Natürlich macht mir Sorgen, wie es dann in meinem Leben weiter gehen kann - ich stecke mitten in einem Studiengang, bei dem ich insbesondere auch meinen Körper brauche: kann ich das überhaupt zu Ende führen, oder muss ich mich jetzt damit abfinden, dass immer mehr nicht geht?

Ich versuche ruhig zu bleiben, aber es fällt mir nicht leicht. Daher verzeiht mir bitte diesen langen Text. Es musste mal raus.

Anmerkungen, Tipps sind sehr willkommen!

Galgenhumorige Grüße
Banditensocke




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