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Iloprost Therapie -Raynaud Syndrom
Reihenfolge 

Verfasst am: 06.03.2018, 21:55
Dabei seit: 27.02.2017
Beiträge: 36

S. Schewe, vielen Dank für die erneute Antwort. Der Angiologe hat eine Kapilarmikroskopie durchgeführt und hat eine hohe Anzahl deutlich dilatierter Kapillaren gesehen und es deutet für ihn auf eine Akrozyanose hin und er meinte es könnte in die Richtung einer Kollagenose, auch SLE gehen. Der Rheumatomoge hat auch eine Kapilarmikroskopie durchgeführt und sagt es ist unauffällig, daher bin ich nicht sicher, ob die Ursache nun erforscht ist oder nicht.
Die Diagnose aufgrund anderer Beschweden ist Frühkollagenose am ehesten SLE.
Vielen Dank auch für den Hinweis zu Kortison und der Durchblutungsstörung.

Entchen 12


Verfasst am: 06.03.2018, 21:35
Dabei seit: 06.10.2010
Beiträge: 285

Liebes „Entchen12“
Prinzipiell gibt es medikamentöse Therapien wie Alpha-1-Blocker (mehrere Substanzen), die den Blutdruck senken, weil sie die Blutgefäße erweitern, dann gibt es die Phosphodiesterasehemmer (die man auch bei Impotenz einsetzt, wie Cialis, Viagra), die das gleiche machen mit den ähnlichen Nebenwirkungsrisiken, dann die Kalziumkanalblocker (z.B. Adalat und andere), ebenso mit dem gleichen Nebenwirkungsrisiko. Man muss ausprobieren, welches von diesen Medikamenten Sie vertragen ohne dass der Blutdruck zu stark abfällt. Betablocker (oftmals als Blutdruckmedikamente und Medikamente bei Herzrhythmusstörungen verwendet) sind kontraindiziert, da sie die Blutgefäße verengen können. Rauchen ist ebenso gefährlich, weil es das Gleiche macht.
Wie schon erwähnt, keines der Medikamente ist sicher wirksam, man kann es aber versuchen. Ich gehe davon aus, dass nach weiteren Ursachen des Raynaud-Syndroms geforscht wurde und keine Durchblutungsstörung vorliegt (ggf. Abklärung durch einen Angiologen). Die Therapie mit Kortison ist sicher auch zu hinterfragen (wie lange, in welcher Dosis), weil sie auf Dauer auch zu Durchblutungsstörungen führen kann.
S. Schewe


Verfasst am: 06.03.2018, 12:35
Dabei seit: 27.02.2017
Beiträge: 36

Sehr geehrter Herr / Frau Schewe,
vielen Dank für ihre Antwort. Ich habe durch das Raynaud-Syndrom mittlerweile Gefühlsstörungen in den Händen, besonders im Feingefühl, welches ich für meine tägliche Arbeit benötige und dadurch zunehmend Schwierigkeiten bekomme. Da es im Laufe der letzten zwei Jahre diesbezüglich schlimmer geworden ist, habe ich Bedenken, wie lange ich meine Arbeit noch so ausführen kann. Ich weiß ja nicht, ob es sich jetzt Jahr für Jahr verschlimmert.
Was kann ich hier in diesem Falle tun, außer die gängigen Sachen "warm halten", kälte meiden, entsprechende Handschuhe für draußen etc.

Erneut vielen Dank für Ihre Antwort

Entchen


Verfasst am: 02.03.2018, 19:50
Dabei seit: 06.10.2010
Beiträge: 285

Liebes „Entchen12“
Leider gibt es keine sicher wirksame Therapie des Raynaud-Syndroms ohne erhöhtes Risiko für Blutdruckabfall (Weiß-Blau-Verfärbung der Finger oder Zehen unter Kältereiz), denn alle Medikamente erweitern die Blutgefäße und damit besteht die Gefahr, dass der Blutdruck abfällt. Der Grund für das Raynaud-Syndrom ist eine krampfhafte Einengung kleiner Arterien der Finger und Zehen, so dass die Durchblutung dort gestört wird, deshalb Medikamente wie Iloprost oder andere. Iloprost-Infusionen werden eigentlich nur eingesetzt, wenn eine Nekrose (absterbendes Gewebe) der Finger oder Teile davon droht. Sollte das bei Ihnen der Fall sein, so wäre es sicher sinnvoll, einen Gefäßspezialisten zusätzlich zu befragen (Angiologe). In der Regel geht ein Raynaud-Syndrom nicht so weit, dass Nekrosen auftreten, meist reicht Warmhalten der Hände und Füße, besonders bei den kalten Temperaturen jetzt in Deutschland, dazu braucht es oft mehrere Handschuhe übereinander oder Handschuhe mit Wärme durch Batteriestrom u.a.
Machen Sie es gut!
S. Schewe


Verfasst am: 28.02.2018, 15:50
Dabei seit: 27.02.2017
Beiträge: 36

Hallo liebes Expertenteam,
Ich habe eine undifferenzierte Kollagenose Richtung SLE. Die Grunderkrankung ist leider seit 2 Jahren immernoch nicht geklärt. Als Basistherapie nehme ich Quensyl 200 ( bei 400 habe ich zu viele Nebenwirkung gehabt bei 54kg) und Cortison.
Einer meiner Begleitbeschwerden ist das Raynaud Syndrom. Die Iloprost Infusionen vertrage vom Medikament her nicht und die Mittel die den Blutdruck senken auch nicht, da ich eh schon niedrigen Blutdruck habe.
Was können die mir noch empfehlen außer Fluoxetin ?
Auf ein Psychopharmaka möchte ich mich ungern einlassen.

Vielen Dank
Entchen




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