Hallo, die Frage zur Folsäure hat Frau Prof. Fischer-Beetz in diesem Forum beantwortet. Ich zitiere sie: "Bei Einnahme von Sulfasalazin wird vor und in der Schwangerschaft 5 mg Folsäure empfohlen, allerdings gibt es keine Dosisstudien und individuell sind die Folsäurespiegel ja auch unterschiedlich. Es kann also manchmal auch 800 ug Folsäure (Folio forte) ausreichend sein. Ich messe bei meinen Patientinnen im Zweifel auch mal den Folsäurespiegel".
Ich kann mich hier nur anschließen. Lassen Sie Ihren Folsäurespiegel messen! Es gibt keine Dosisfindungsstudien.
Alles Gute
Prof. Gromnica-Ihle
Sulfa+Quensyl oder Biologika
ReihenfolgeLiebe Frau Gromnica-Ihle,
vielen Dank für Ihre schnelle Antwort.
zu 1) Danke für den Hinweis, das werde ich mit meiner Rheumatologin besprechen. Derzeit hat sich die Schuppenflechte während der bisher 4wöchigen Quensyleinnahme nicht verschlechtert.
zu 4) Vor 7 Jahren wurden bereits Magen- und Darmspiegelung durchgeführt aufgrund der vorliegenden Eisenmangelanämie. Vor 1 Jahr nochmalige Darmspiegelung. Es wurden keine Auffälligkeiten gefunden.
Ich werde mich dazu nochmal mit meinem Hausarzt besprechen.
zu 5) Folsäure nehme ich derzeit in einem Kombipräparat ein.
Wieviel mg Folsäure müsste ich denn mindestens einnehmen aufgrund des Sulfasalazins?
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Anna
Hallo,
Frage1: Die Gabe von Quensyl kann eine Schuppenflechte verschlechtern. Ich würde daher den Rat Ihrer Rheumatologin sehr unterstützen, auf einen TNF-Hemmer umzustellen. Sie berichten, dass Sie viel Negatives über Cimmzia gehört haben. Bitte bedenken Sie aber dabei, dass jedes Medikament beim Betroffenen etwas anders wirkt. Ich kann über keine absolut negativen Erfahrungen bei meinen Patienten berichten.
Frage 2: Ob Sie bei Quensyl und Sulfa bleiben, müssen Sie mit Ihrer Rheumatologin klären. Bedenken Sie aber : Wie reagiert die Schuppenflechte bei Ihnen auf das Quensyl
Frage 3: Das hängt vom Verlauf Ihrer Arthritis nach der Entbindung ab: MTX ist eine gut wirksame Substanz. Bei stärkerer Aktivität stünden Ihnen dann viele Präparate zur Verfügung.
Frage 4: Gerade im Hinblick auf eine Schwangerschaft ist die Ursachenklärung der Anämie sehr wichtig.
Frage 5: Bei Sulfasalazingabe vor der Schwangerschaft ist die Folsäuregabe wichtig!!
Alles Gute
Prof. Gromnica-Ihle
Liebe Expertinnen,
Seit 4/2014 habe ich Gelenk/Muskelschmerzen --> Diagnose RA; seit 1995 eine derzeit schwach ausgeprägte Psoriasis. Ohne Basistherapie Geburt eines Jungen in 09/2015.
Nach Schwangerschaft bekam ich direkt einen Schub, seit 12/2015 nehme ich Sulfasalazin 2-0-2 mit wesentlicher Besserung. Seit 11/2016 schubhafte stärkere Schmerzen/Entzündungen.
Aufgrund meines erneuten Schwangerschaftswunsches hat mir meine Rheumatologin nun eine zusätzliche Therapie mit Quensyl empfohlen. Dies nehme ich seit 4 Wochen (400mg pro Tag bei 57kg Körpergewicht).
Sie empfiehlt, sofern Quensyl nach 8 Wochen Einnahme nicht voll anschlägt, auf das Biologikum Certolizumab pegol/Cimzia umzusteigen.
1) Würden Sie dies ebenfalls empfehlen?
2) Ich überlege, trotz noch vorliegender Entzündung bei Sulfa+Quensyl zu bleiben, da ich von vielen negativen Erfahrungen mit Cimzia gehört habe. Wie stark dürfte die Entzündung noch sein, um damit in eine SS zu gehen - ohne dadurch erhöhte Schäden an den Gelenken zu riskieren?
3) Sofern Schwangerschaft unter Sulfa+Quensyl verlaeuft: Würden Sie empfehlen, nach der SS direkt auf MTX umzustellen oder sind Sulfa+Quensyl auch für eine Langzeittherapie zu empfehlen?
4) Es wurde vor kurzem eine Eisenmangelanämie festgestellt (niedrige Eisenwerte hatte ich schon öfter). Wie verträgt sich die Einnahme von Ferro sanol mit Sulfa/Quensyl?
5) Sollte ich während der SS aufgrund der Medikamente mehr Vitamine/Mineralien aufnehmen als dies ohnehin empfohlen wird bei Schwangeren?
Vielen Dank im Voraus für Ihre Antworten!!
Herzliche Grüße,
Anna
Als größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich informiert und berät die Deutsche Rheuma-Liga Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen. Sie bietet praktische Hilfen und unterstützt Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Der Verband mit rund 270.000 Mitgliedern tritt für die Interessen rheumakranker Menschen in der Gesundheits- und Sozialpolitik ein.