vielen dank für die antworten
erneuter versuch mit biologicals?
ReihenfolgeIhre Angst kann ich bei Ihrer Vorgeschichte sehr gut verstehen. Wenn man aber versucht, nur die Fakten anzusehen, hat Herr Prof. Schewe komplett Recht. Sowohl die Erkrankung als auch die dauerhaft 9 mg Prednisolon sind deutlich gefährlicher als jedes der bekannten RA-Biologika.
Ein Pneumothorax als Nebenwirkung wäre zumindest ein extrem seltenes Ereignis, und ich habe das als Folge eine Biologika- oder Methotrexat-Therapie noch nie erlebt. Klar hätte ich nach einer so ungewöhnlichen Komplikation auch Bauchschmerzen. Ich würde ihnen aber wirklich Mut machen wollen, sich zu trauen.
Der Normalfall ist, dass gar nichts Aufregendes passiert. Sonst würden wir diese Medikamente ja nicht routinemäßig einsetzen. Und mit ein bisschen Glück geht es Ihnen in wenigen Wochen schon sehr viel besser.
Alles Gute und herzliche Grüße
Martin Aringer
infektionen haben damals wohl keine rolle gespielt. die pathologen hielten das, was sie an meiner lunge gefunden haben, für toxische schäden (durch medikamente)..nach rheumalunge sah es nicht aus. das problem ist, dass meine lunge geschädigt ist und auch viele der neuen biolocicals ( oder alle?) irgendwie schäden an der lunge verursachen können. pneumothorax als nebenwirkunng wird von einigen medikamenten dieser gruppe berichtet. ich habe angst, dass sowas bei mir noch einmal passieren könnte. und wenn so ein medikament im körper ist, kann man nichts mehr tun. auch wenn es eine mega-seltene nebenwirkung ist, habe ich mir den pneumothorax damals nicht eingebildet. :-( deshalb verärgere ich meinen rheumatologen dadurch, dass ich mich nicht traue, es wieder zu versuchen :-(
Die Einnahme von 9 mg/Tag Prednisolon (Kortison) ist sicher mit einem fast gleich hohen oder sogar höheren Risiko für Infektionserkrankungen verbunden, wie die von Ihrem Rheumatologen vorgeschlagene Therapie mit Tocilizumab (RoActemra) oder Rituximab (MabThera), im Gegenteil: wenn Sie unter einem dieser Biologika mit dem Kortison deutlich runter kommen, profitieren sie starker von dieser antientzündlichen Therapie als mit dem Kortison bei weniger Infektionsrisiko. Alles aber hängt davon ab, was mit Ihrer Lunge damals passiert ist, spielten da Infektionen eine Rolle? Bei so schwierigen Fällen muss man mehr an Informationen zum bisherigen Verlauf Ihrer rheumatoiden Arthritis haben, um einen vernünftigen Rat geben zu können. Vertrauen Sie Ihrem Rheumatologen!
ich habe seit 24 jahren rheumatoide arthritis und ich werde mit 9 mg kortison und 150 mg azathioprin behandelt..als schmerzmittel nehme ich morgens 500 und abends 250 mg naproxen. inzwischen sind viele gelenke geschädigt und ich brauche eine bessere basistherapie. mein rheumatologe möchte, dass ich mit tozicilumab oder mabthera behandelt werde. allerdings wurde ich mehrere jahre mit mtx behandelt, zusätzlich ab anfang 2001 mit enbrel. enbrel wurde schnell wieder abgesetzt und durch remicade ersetzt. nach der ersten infusion bekam ich unklares fieber und kurz darauf einen therapieresistenten pneumothorax rechts und einen 'schleichplatten' links. vier monate im krankenhaus als hoffnungsloser fall, durch eine pleuradese überlebte ich dann doch. allerdings habe ich panische angst vor einem neuen versuch. was soll ich tun???
Als größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich informiert und berät die Deutsche Rheuma-Liga Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen. Sie bietet praktische Hilfen und unterstützt Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Der Verband mit rund 270.000 Mitgliedern tritt für die Interessen rheumakranker Menschen in der Gesundheits- und Sozialpolitik ein.