Hallo Tiffy1984,
ich würde gerne versuchen, auf deine Frage zu antworten:
Zunächstmal: ich kann deine Gefühle sehr gut verstehen. Als ich meine Diagosen bekam, war ich gerade 20Jahre alt geworden und hatte angefangen zu studieren. Das ist jetzt 6 Jahre her. Mittlerweile kann ich sagen, dass die Welt glücklicherweise nicht unter gegangen ist, obwohl ich fairerweise sagen muss, dass manche Zeiten echt besch... waren
Ich für mich persönlich wollte mehr, viel mehr über meine Erkrankung erfahren, habe also u.a. auch die Fachliteratur gewälzt und die Ärzte gelöchert und mich eben nicht mehr abwimmeln lassen, denn wenn man man seinen Gegner genauer kennt, verliehrt er Schreckenskraft und man weiß besser, was man ihm entgegensetzten kann.
Außerdem hilft es immer, wenn man nicht allein ist. Vielleicht hast du ja eine gute Freundin, einen Partner u.ä. die du einweihen kannst, als deine stillen Verbündeten oder suchst dir Hilfe z.B. bei einem Psychologischen Psychotherpeuten, denn man muss überhaupt nicht immer allein mit allem klar kommen!
Vielleicht möchtest du ja ein neues Hobby beginnen?
Ich habe für mich wieder gelernt, auf die kleinen Dinge des Alltages zu achten, auf mich zu hören und mir Zeit für mich zu nehmen. Dass heißt, dass ich, auch wenn ich eigentlich überhaupt keine Zeit habe, es aber wieder einer dieser Tage ist, dass ich dann gerade deshalb einen gemütlichen Kaffeee trinken gehe Oder dass mich an einem regnerischen Tag bei schlechter Laune der Unbekannte Fußgänger ins grummelige Gesicht lächelt und ich gar nicht anders kann und doch schmunzeln muss und ihm insgeheim für sein Geschenk, das Lächeln, danke.
Halte durch, denn bessere Tage werden auf jeden Fall ingendwann kommen!
Und vielleicht stellst duch bald fest, dass du Dinge ausprobierst, Leute kennen lernst oder neue Sportarten testes, die du anderfalls nie probiert oder getroffen hättest, denn man kann aus allem etwas Positives machen, wenn man es möchte
Liebe Grüße
MacGyver