Dann haben Sie die Medikamentenreduktion bald geschafft - die Dronabinol Tropfen sollten auch ausgeschlichen werden
Dr. W. Häuser
Dann haben Sie die Medikamentenreduktion bald geschafft - die Dronabinol Tropfen sollten auch ausgeschlichen werden
Dr. W. Häuser
Hallo Herr Dr. Häuser,
bisher deutet nichts darauf hin, dass die Schmerzen durch die Metastasen in der Leber verursacht wurden. Die Riesenzellarteriitis wird ja seit April mit Cortison behandelt.
Ursprünglich wurde Fentanyl ja aufgrund der starken Muskelschmerzen, hervorgerufen durch die noch nicht diagnostizierte Arteriitis, gegeben/verordnet.
Derzeit ist das Fentanyl-Pflaster bereits von einer Stärke von 25 auf 8 reduziert. Zur Unterstützung nimmt mein Mann täglich 3 mal 1 Tropfen Dronabinol.
Wir hoffen, dass damit der Entzug in ca. 1 - 2 Wochen funktionieren bzw. über die Bühne sein wird. Den Tumor wollten wir von Anfang an mit Natur (Ernährung u. s. w.) behandeln. Dies hatte auch angeschlagen, bis dann im Januar diese Muskelschmerzen begannen..
Es gibt eine Leitlinie zur Therapie mit Opioiden, da gibt es auch Hinweise zum Ausschleichen: http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/145-003l_S3_LONTS_2015-01.pdf (Seite 45)
Hat Ihr Mann denn Schmerzen auf Grund des Tumors der Leber ? (diese machen in der regel nur dann Schmerzen, wenn sie in die Leberkapsel einwachsen). Falls er Schmerzen auf grund des Lebertumrors hat und das Schmerzpflaster die Schmerzen ausreichend reduziert hat, würde ich auch dazu raten, das Pflaster weiter zu nehmen
gruß
Dr. W. Häuser
Hallo Herr Dr. Häuser,
danke für die Antwort. Leider wissen die meisten Ärzte nur, wie man Schmerzmittel verordnet, nicht aber, wie man konkret aus-schleichen und mit Entzugserscheinungen umgehen könnte. Da sind wir weitestgehend auf uns allein gestellt.
Da noch ein Tumor in der Leber vorhanden ist, hören wir eher die Frage: Warum denn Schmerzmittel absetzen??
Mein Mann muss nun Cortison nehmen, um die Riesenzellarteriitis zu bekämpfen, zusätzlich Betablocker, weil aufgrund des Cortisons Herzrhythmusstörungen aufgetreten sind.
Ein Dilemma, weil er wegen der Leber (keine Chemotherapie) auf Chemie verzichten will und mit Ernährung und Naturheilmitteln den Tumor behandeln möchte.
Das Schmerzpflaster kann auf morphinhaltige Tabletten umgesetzt werden, für die es mehr Dosierungsmöglichkeiten gibt als für Pflaster - mit Tabletenn lässt sich die Dosis besser reduzieren. Weiterhin gibt es Medikeamente, die vorübergehend gegen Entzugserscheinungen gegeben werden können. Ein Medikamentenentzug sollte immer mit Begleitung eines erfahrenen Arztes erfolgen
Dr. W. Häuser
Frage:
Wie kommt man möglichst ohne Entzugserscheinungen von dem Schmerzpflaster Fentanyl wieder weg?
Mein Mann leidet an der Riesenzellarteriitis.
Das Schmerzpflaster wurde ihm schon vor der Diagnose verordnet wegen der starken Schmerzen. Er will nun unter Behandlung mit Cortison das Pflaster ausschleichen, was aber mit erheblichen Entzugserscheinungen verbunden ist.
Danke für Antworten
Als größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich informiert und berät die Deutsche Rheuma-Liga Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen. Sie bietet praktische Hilfen und unterstützt Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Der Verband mit rund 270.000 Mitgliedern tritt für die Interessen rheumakranker Menschen in der Gesundheits- und Sozialpolitik ein.