Sehr geehrtes Experten-Team,
ich habe vor einigen Jahren einen Kniescheibenbruch erlitten (Längsfraktur), der leider erst nach 8 Monaten Höllenschmerzen entdeckt wurde und dann nicht mehr operativ versorgt werden konnte.
Er ist nicht optimal verheilt (leichte Stufenbildung, nicht komplett knöchern durchwachsen) und zudem ist meine Kniescheibe sehr klein, was wohl die Belastung für die Strukturen zusätzlich erhöht.
An der Außenkante gibt es wohl mittlerweile knöcherne Anbauten, die man schon einmal "palliativ" entfernen wollte - mir aber keine wirkliche Erleichterung dadurch versprechen konnte.
Das Knie ist trotz Physiotherapie und Trainingsversuchen sowie diverser Therapien kaum belastbar und ich habe an der Kniescheibe häufig sehr heftige Schmerzen.
Durch Schmerztherapie und Anpassung des Alltags (z.B. Vermeidung von Treppen...) sind die Schmerzen erträglich - aber die Instabilität schränkt meine Bewegungsmöglichkeiten zunehmend ein - z.B. Gehen auf unebenem Untergrund, schnelleres Gehen, die meisten Sportarten sind kaum möglich.
Zudem ist meine Patellarsehne durch eine Sehnenentnahme (Kreuzbandplastik) laut MRT sehr vernarbt/geschädigt. Knorpelschäden sind aktuell ca. 3.-4.gradig und retropatellar am schlimmsten.
Dort besteht auch ein Knochenödem.
Es wurde mir aufgrund meines Alters (44) geraten, so lange wie möglich mit einem Gelenkersatz zu warten - die Schmerzen nehmen allerdings kontinuierlich zu.
Man meinte zudem, eine solche Operation wäre bei mir aufgrund der ungünstigen Kombination der Schäden riskanter als üblich und ich möge mir für diesen Fall einen absoluten Spezialisten suchen.
1.) Haben Sie einen Tipp für mich, wer sich in solchen Fällen gut auskennt?
2.) Gibt es ein Kriterium, ab dem man eine Tep-Op empfiehlt - aktuell halte ich die Situation aus - aber ich frage mich schon, ob ich evtl. das günstige OP-Fenster durch die Wirkung der Schmerzmittel (Opiate, Entzündungshemmer) versäume.
Zusätzlich wurde bei mir eine Spondylarthritis mit peripherer Gelenkbeteiligung diagnostiziert (vermutlich getriggert durch eine reaktive Arthritis /Yersiniose) - wird aktuell mit MTX und demnächst wohl mit einem Biologikum behandelt.
Vielleich eine merkwürdige Frage:
3.) Steigt das Risiko einer Gelenkinfektion, wenn man eine Autoimmunerkrankung hat - insbesondere dann, wenn diese durch einen Infekt verursacht bzw. verstärkt wurde? Ich habe bei einer Mitpatientin erlebt, wie dramatisch eine solche Infektion verlaufen kann - insofern wäre die Frage, ob man im Vorfeld z.B. durch Antibiotika-Gabe Ähnliches verhindern könnte?
Ich bedanke mich sehr herzlich für die Beantwortung meiner Fragen -
herbstliche Grüße von anurju