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Psychosomatisch?
Reihenfolge 

Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 03.03.2010
Beiträge: 5

Hallo und guten Abend,
ich bin froh, diese Seite gefunden zu haben und hoffe so sehr auf neue Informationen, die mir bei der Diagnosefindung weiterhelfen können. Kurz meine Geschichte: meine hauptsächlichen Beschwerden sind seit 9 Monaten eine gereizte Kehlkopfschleimhaut mit Schluckbeschwerden, streifenförmige Rötungen in der Speiseröhre, Magenprobleme, Muskelzucken, gelegentlich Blutbläschen im Mund und Nachtschweiß, viele erweiterte Äderchen. Zu Beginn der Beschwerden wurde ein ANA-Titer von 1:1250 festgestellt, der bei der letzten Untersuchung auf 640 gesunken war. Mein Internist meint, das kann in meinem Alter (63 J.) normal sein. Säureblocker helfen gegen meine Magenbeschwerden nicht. Es gibt immer wieder Phasen, während denen ich ständig aufstoßen muß. Ich habe drei Monate ein Anti-Depressivum genommen (Mirtazapin), da praktischer Arzt und Internist eine psychosomatische Erkrankung vermuteten. Leider hat mir das Medikament nicht geholfen. Ich habe keine Entzündungszeichen oder andere ungewöhnliche Blutwerte. Könnte der große kalte Knoten in meiner Schilddrüse (Struma nodosa) auch diese Symptome auslösen? Wie und wo soll ich weitersuchen, um eine Erklärung für meine Beschwerden zu finden?
Ich freue mich auf Ihre Antwort und bedanke mich herzlich.
Mit freundlichen Grüßen
Alrak


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 27.02.2009
Beiträge: 179

Hallo Alrak, ein leicht erhöhter ANA-Titer kann im Alter vorkommen. Steht "Alrak" für einen Mann oder eine Frau. Ein Lupus ist bei Männern 10x seltener als bei Frauen und ein Erkrankunsbeginn mit >60 ist auch ungewöhnlich. Sollte eine Depression hinter dem Ganzen stecken, wie das der behandelnde Arzt offenbar annimmt, so muss nicht das 1. Antidepressivim das Richtige sein. Eine Psychotherapie wäre begleitend immer günstig.Zur Schilddrüse: ein kalter Knoten allein macht noch keine Symptome. Wie sind aber die Schilddrüsenwerte sonst? Wie ist die Funktion der Schilddrüse? Was sagt der HNO-Arzt zum Kehlkopf? Besteht ein trockener Mund und/oder eine Unterfunktion der Tränendrüsen, also ein trockenes Auge?
Was liegt dem Aufstoßen zu grunde. Viele Menschen schlucken zu viel Luft. Manchmal besteht eine Unverträglichkeit bestimmter Speisen.
Sie sehen, aus Ihren wenigen Angaben ist keine Diagnose möglich.
Tut mir leid. Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Erika Gromnica-Ihle


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 03.03.2010
Beiträge: 5

Guten Tag, Frau Professorin Gromnica-Ihle,

herzlichen Dank für Ihre Antwort. Bitte erlauben Sie mir, dass ich Ihnen noch ein paar Informationen zu den von Ihnen gestellten Fragen gebe.
Ich bin weiblich. Meine Schilddrüsenwerte sind TSH basal 1,39mU/l, Tc-Uptake 0,95%. Es besteht eine diskret reduzierte Aktivitätsbelegung des li. Schilddrüsenparenchyms. Ich habe trockene Augen (komme aber ohne Tropfen zurecht) und gelegentlich auch einen trockenen Mund. Ebenso ist meine Nasenschleimhaut sehr trocken, so daß ich oft etwas Blut beim Naseputzen habe. Mein HNO-Arzt meint , daß er mir nicht mehr helfen könne; die andauernde Reizung der Kehlkopfschleimhaut sei ein internistisches Problem. Zuvor hatte ich gegen eine Rachenentzündung, die durch Staphylokokken verursacht war, Cefuroxin eingenommen. Leider blieb der Kehlkopf gerötet. Bei der Magenspiegelung wurde ein leichter Reflux festgestellt, der sich jedoch mit Säureblockern nicht bessert. Zusätzlich zu meinen Magenproblemen wie vor allem das ständige Aufstoßen, belasten mich die ständigen kurzen Muskelzuckungen am gesamten Körper und immer wieder aufflackernde kleine Entzündungen und empfindliche Stellen auf der Zunge. Auch die Schleimhäute im Genitalbereich sind gereizt. Ich mache mir große Sorgen, daß alle diese Symptome nicht psychosomatisch sind.

Bitte geben Sie mir einen Rat, was ich noch unternehmen sollte.
Ganz herzlichen Dank und freundliche Grüße
Alrak


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 27.02.2009
Beiträge: 179

Hallo, gern antworte ich noch einmal auf Ihre Fragen. Die Schilddrüse ist in Ordnung. Sie haben positive ANAs . Es tritt eine Sicca-Symptomatik auf. Sie sind eine Frau. Alles gibt diskrete Hinweise auf ein beginnendes ? Sjögren-Syndrom. Wie wäre es, wenn Sie um eine Differenzierung Ihrer ANA bitten, um ein Sjögren-Syndrom auszuschließen.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Gromnica-Ihle


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 03.03.2010
Beiträge: 5

Vielen herzlichen Dank für Ihre Antwort, Frau Professorin Gromnica-Ihle.

Freundliche Grüße
alrak




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