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Mit Fibromyalgie umschulen - wer hat Erfahrung?
Reihenfolge 

Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 03.08.2008
Beiträge: 1

Hallöchen,

ich bin ganz neu hier und freue mich, so viele Gleichgesinnte hier anzutreffen.
Aber erst mal zu meiner Person: ich bin 27 Jahre alt, habe zwei Kinder (2 u. 4 Jahre) und bin gelernte Schaffnerin.
Nach knapp 7 Jahren Unwissenheit wurde bei mir in der ersten Schwangerschaft Fibromyalgie diagnostiziert.

Nun möchte ich wieder ins Berufsleben einsteigen, weiß aber nicht, wie. In meinem gelernten Beruf bekomme ich sowieso keine Stelle mehr und außerdem könnte ich aufgrund von arbeitsplatzüblicher Schichtarbeit eh nicht wieder einsteigen wg. den Kids.

Vielleicht ist ja einer unter Euch, der mir sagen kann, wie man eine Umschulung unter dem Aspekt einer solchen Krankheit anpackt!?
Von der ARGE habe ich bereits die Einwilligung. Ich möchte jedoch in Bezug auf Bewerbungsschreiben, Vorstellungsgespräche etc. keine Fehler machen und hoffe einfach, dass sich hier jemand findet, der mir weiter hilft!?

Auf jeden Fall freue ich mich riesig, nun hier zu sein. Ihr werdet sicher bald wieder von mir hören - und ich, so hoffe ich, von Euch!!!

Ganz herzliche Grüße aus Unterfranken
Sabrina


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 04.08.2008
Beiträge: 10

Sehr geehrte Dame,
Ich sehe es mit der Umschulung schwarz. Ich weis nicht, wie weit Sie durch die Krankheit im Alltagsleben eingeschränkt sind - darauf kommt es nähmlich an - aber Sie müssen damit rechnen, dass bei noch zusätzlicher Arbeitsbelastung zum Haushalt und Familie, sich die Syptome/Ihr Gesundheitszustand verschlechtert, auf gut deutsch zu sagen, es wird Berg ab gehen. Jedenfalls müssen Sie eine leichte Tätigkeit wählen, wo Sie nicht den Wettereinflussen ausgestellt werden und wo Sie abwechselnd stehen, gehen und sitzen können. Viel Publikum ist auch nicht gut - wegen der Infektionsgefahr/Immunschwäche. Sie müssen damit rechnen, dass Sie oft krank werden - ich habe deswegen mein Job verloren und konnte auch als Behinderte (50%) vom Integrationsamt nicht mehr ins Arbeitsleben integriert werden. Und ehrlich gesagt - heutzutage würde ich es auch gar nicht versuchen. Als alleinstehende Mutter (mein Sohn war mitten im Studium) habe ich auch versucht "die Flagge bis zum Umkippen aufrecht zu erhalten" - weil ich von dem Einkommen natürlich abhängig war - aber es ist ein Unsinn - früher oder später muss man seine Grenzen akzeptieren, ob man will oder nicht - und man muss nicht unbedingt vorher gesundheitlich "durch die Hölle gehen" - außer dauerhafter Verschlechterung meines Gesundheitszustandes hat es nicht viel gebracht - respektive man fragt sich - ob das dessen wert ist - das höchste Gut ist doch die Gesundheit und das Leben. Da kann sich die Gesellschaft ganz ruhig hinten anstellen, ob es ihr passt, oder nicht.

Ich hatte Glück, dass das FMS erst nach meinem 50. Lebensjahr akutt ausgebrochen ist - und dass ich hauptberuflich nur halbtags gearbeitet habe, nach und nach musste ich meine Nebenjobs und zuletzt auch mein fester Arbeitsverhältnis aufgeben. Seit 4 Jahren streite ich mit dem Rentenamt um eine Erwerbminderungsrente, die ich wegen der Einstellung des Rentenamtes und der "Sozial"- und "Human"-medizin - ( für die ja die FMS-Patienten nichts weiter als verrückte Hypochonder mit generalisiertem Schmerzsyndrom - die in Klapsmühle gehören) - die ich trotzt der Tatsache, dass ich schon über 2 Jahre arbeitsunfähig und krankgeschrieben bin - immer noch nicht bekommen habe. Über die Tatsachen setzen sich hinweg nicht nur diese Institutionen (RA,SG usw.) - sondern auch die Gutachter, zu denen man vom RA oder SG geschickt wird - man wird manipuliert - teilweise errinnert das Vorgehen der Behörden und der "Sozial"-Medizin stark an die Methoden in der Zeit des Nationalsozialismus. (Lesen Sie Berichte im Internetforum). - Das Problem ist, dass FMS (und andere Krankheiten, bei den die Schulmedizin mit ihrem Latein am Ende ist) als Krankheit gar nicht anerkannt ist - und womit die Schulmedizin nichts anfangen kann, darauf stürzen sich die Neuro-Psychiater wie Geier - und was die daraus machen, können Sie sich denken. Sie "therapieren" in ihren Klapsmühlen die Patienten, die sie vorher in Verzweiflung getrieben haben. Schwächere Naturen geben ja irgendwann auf, wenn sie körperlich am Ende sind. Es ist schockierend und sehr bedenklich, wie "human" die "Sozial"-medizin heutzutage ist. (Übrigens - nach dem Beispiel Amerika - wie denn sonst).

Wenn Sie denken, Sie können arbeiten gehen (ich schmeise heute nicht mal den Haushalt) - wie wäre es mit der Beratung bei einem Betriebsarzt? (Arbeitsmedizin). Oder Sie können sich an Integrationsamt wenden - die werden Ihnen auch helften geeigneter Job zu finden/vermitteln. (Wenn Sie sich einen Behinderterausweis austellen lassen /-den man bei niedrigem Beh.G. ausgleichen lassen kann/ - können Sie sogar bei manchen Firmen bevorzugt angestellt werden).

Meiner Meinung nach - das idealste Job für Fibromyalgiker ist eine selbständige oder freiberufliche Tätigkeit, die man bei freier Zeiteinteilung von zu Hause ausüben kann. Nur dann kann man arbeiten, wenn man wirklich kann und muss sich nicht permanent kaputt machen, wenn es einem schlecht geht, kaputt ist.

Ich wünsche Ihnen, dass es klappt. Mit Gruss Marie


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 07.10.2011
Beiträge: 5

gibt es zu diesem Thema mittlerweile schon neue erkenntnisse?

Ich weiß jetzt seit etwas mehr als einer Woche definitiv das ich Fibromyalgie habe, nach den neusten Kenntnissen bedeutet das ja, das ein Mensch mit dieser chronischen Erkrankung nur ausreichend und angemessen sporteln soll und dann wird alles gut, ich bin Friseur und weiß eigentlich schon im Unterbewusstsein eine ganze Weile, dass ich diesen Beruf nicht mehr lange ausüben kann, nun will ich wissen wie ich weiter vorgehe, ich müsste demnach am besten einen Job haben wo ich Vormittags oder besser Nachmittags frei habe um täglich meine ausgewogene Ration Sport und Entspannungstraining vollziehen kann...aber, stellt man jemanden mit einer chronischen erkrankung ein, steht mir eine Umschulung zu, an wen muss ich mich wenden? Die Ärzte in der Klinik in der ich war, waren alle sehr nett, aber wie mein Leben weiter verläuft, bzw. was ich machen kann oder muss konnte mir irgendwie keiner so wirklich sagen...

ich brauche hilfe!

LG Steffi


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 09.06.2010
Beiträge: 44

Hallo SteffiLi.,

das mit dem Umschulen kann ich Dir leider nicht genau sagen.
Ich leide/litt an Fibro seit meiner Jugend erhielt aber erst 2002 die Diagnose. Nach vielen Medikamentenversuchen und physikalischen Therapien resignierte ich schon fast, fand aber dann das Buch "What your doctor may NOT tell you about fibromyalgia". Eine deutsche Zusammenfassung dieses Buches kann man unter http://www.guaifenesin.de lesen.
Ich mache nun seit 5 Jahren diese Therapie und habe letztes Jahr, nach über 20 Jahren Berufspause wieder angefangen zu arbeiten. Erst 2 halbe Tage, jetzt meist 4 halbe Tage. Und unser 5-Personen-Haushalt läuft auch wieder um ein vielfaches besser.
Informier Dich doch einfach mal. Bei Dir ist es vielleicht noch nicht so schlimm wie bei mir.
Wenn Du Fragen hast dann melde Dich doch einfach.

Alles Liebe und Gute für Dich wünscht MAX


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 07.10.2011
Beiträge: 5

ich hab meinem arzt per mail den link geschickt und dieser hat mir zurück geschrieben, dass dies in den usa ein frei verkäufliches hustenmittel ist, über dass es keine positiven Berichte in bezug auf die wirksamkeit bei fibro gibt...desweiteren hat er mir sämtliche negative berichte über allergische reaktionen mit geschickt die durch dieses mittel entstanden sind...nein danke, da verzichte ich freiwillig...ich versuche lieber erst den weg, den die ärzte raten...


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 07.10.2011
Beiträge: 5

aber hat tramal dir denn irgendwie geholfen? also da ich ja nun seit 10jahren unter schmerzen leide (die allerdings nie so stark waren wie jetzt) weiß ich, dass schmerzmittel nicht greifen und das ist ja auch schon wissenschaftlich erwiesen das in diesem fall keine schmerzlinderung durch schmerzmittel auftreten, wie sieht das bei dir aus, hast du denn vielleicht noch etwas anderes? auf amitriptylin verzichte ich freiwillig, a) hatte ich keinen unterschied meiner schmerzen bemerkt und b) habe ich das gefühl das ich dadurch psychisch irgendwie niedergeschlagen werde...


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 09.06.2010
Beiträge: 44

Hallo Steffi,

seit vielen Jahren hatte ich ja schwere Fibrosymptome und in diesen Jahren (über20) hatte ich wirklich vieles versucht. Sowohl medikamentös alsauch physiotherapeutisch. Auch Nahrungsergänzungen wie Aloe, Spirulina, 5-HTP etc brachte nichts. Mit den beiden Medikamenten kam ich wenigstens so weit über die runden bis ca nachmittags um 16h. Da war ich dann immer heilfroh, dass mein Mann von der Arbeit kam und mir die 3 Jungs abnahm.
Wirkliche Besserung brachte mir nur das Guaifenesin. Und das habe ich auch von meinem Physiotherapeuten bestätigt bekommen. Früher sprach der davon, dass was im Gewebe und in den Muskeln sei und er dies nicht wegbekommen würde. Zwischenzeitlich würden sich auch meine Muskeln wie solche anfühlen und nicht mehr so "hügelig" alsob lauter Erbsen darunter sein. So war seine Beschreibung.
Ich habe zu über 90% Verbesserung.

LG MAX


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 07.10.2011
Beiträge: 5

hi MAX,

nein, bei mir ist es definitiv noch nicht so schlimm wie bei dir, aber dazu soll es bei mir auch niemals kommen, deswegen will ich direkt anfangen meinen neuen Feind zu bekämpfen und bedanke mich sehr für den LINK, habe diesen erstmal einem Arzt geschickt, auf dessen Meinung lege ich sehr viel Wert...


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 09.06.2010
Beiträge: 44

Hallo Steffi,

möchte Dich nicht enttäuschen, aber die Erfahrung hat gezeigt, dass kaum ein Arzt diese Therapie kennt geschweige denn einem hilft.
Mein Hausarzt ist offen und hat zu mir damals gesagt er selber könne mir nichts anderes geben, aber ich solle es versuchen. Zwischenzeitlich fragte er nach weiteren Infos, die ich ihm dann gerne gab.
Er ist noch heute immer erstaunt wie es mir geht.
Ich kam weg von 400mg Tramal ret und 30mg Amitriptylin innerhalb 6 Wochen, dabei half er mir diese ganze Entzugssymptomatik durchzustehen.
Wenn Du eine Ärztin suchst könnte ich Dir Frau Dr. Frey aus Dielheim empfehlen. Sie hat selber Fibro (haben ja viele Ärzte nicht und wissen deshalb oft nicht wovon sie reden) und war bei Dr. St. Amand in Behandlung.

Ich möchte Dich zu nichts drängen, nur die Infos weitergeben. Entscheiden musst Du selber welchen Weg Du einschlagen willst. Gebe nur nicht auf und habe Mut zu Veränderungen.

Alles Liebe MAX


Verfasst am: 26.04.2012, 17:58
Dabei seit: 09.06.2010
Beiträge: 44

Hallo Steffi,

jeder muss für sich selber entscheiden.
Hier mal die Infos:
http://www.fibromyalgiatreatment.com
http://www.guaifenesin.de
http://www.fibromyalgie-guaifenesin-forum.de
In den Foren schreiben Leute die diese Therapie machen. Hier reden keine Ärzte. Die sind meist weder betroffen noch kennen sie die Therapie und wie sie wirkt.

Ich möchte Dich auch zu nichts überreden.

Alles Gute MAX




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