Hallo, die Hashimoto-Thyreoiditis gehört zu den häufigsten Autoimmunerkrankungen. Muskelschmerten und Muskelschwäche gehören zu dieser Erkrankung, besonders dann, wenn eine Schilddrüsenunterfunktion , auch leicht, noch immer besteht.
Ihre Muskelprobleme scheinen aber bei normaler Schilddrüsenfunktion, wie Sie schreiben, anderer Art zu sein. Es gibt sehr selten bei einer Hashimoto Thyreoiditis eine sog. Encephalopathie mit Polyneuropathie. Hierunter verbergen sich eine Vielzahl von unterschiedlichen Symptomen. Diese Encephalopathie (Schädigung des Gehirns) kann nur ein Neurologe sicher abklären. Andererseits gibt es bei einer autoimmunen Schilddrüsenerkrankung auch Überlappungen mit anderen Autoimmunerkrankungen, auch das ist abzuklären.
Eine Diagnose kann man aus Ihren Angaben nicht stellen. Aber ein Zusammenhang zwischen Ihren Muskelbeschwerden und der Schilddrüsenerkrankung kann bestehen.
Prof. Dr. Gromnica-Ihle
Hashimoto- Muskelprobleme?
ReihenfolgeSeit 14 Jahren habe ich Hashimoto. Ungefähr zeitgleich begannen bei mir schubweise Probleme mit den Muskeln im ganzen Körper. Sie machten sich bemerkbar mit Krämpfen, schmerzhafter Steifigkeit und Schwäche. Außerdem geht es mir während der Schübe so, als hätte ich eine richtige Grippe.Die Schübe kommen ca. 4-5 mal im Jahr und dauern bis zu 3 Wochen an. Da nach jedem Schub eine Verschlechterung eintrat, brauche ich seit nunmehr 4 1/2 Jahren einen Rollator, kann kaum noch Treppen steigen und bin bei bestimmten Tätigkeiten auf Hilfe angewiesen. Selbst während der Schübe lässt sich keine Auffälligkeit im Blut nachweisen.Es ist der Verdacht geäußert worden, dass es einen Zusammenhang zwischen Hashimoto und der Muskelproblematik geben kann. Da bei den seltenen Erkrankungen auch Hashimoto stand und das im Zusammenhang mit Rheuma, erhoffe ich mir vielleicht eine neue Erkenntnis oder Bestätigung der Verdachtsdiagnose. Oder auch, warum Hashimoto dabei aufgeführt wird. Ergänzen möchte ich noch, dass meine Schilddrüsenwerte im Normbereich liegen,
die Schilddrüse fast komplett zerstört ist.
Als größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich informiert und berät die Deutsche Rheuma-Liga Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen. Sie bietet praktische Hilfen und unterstützt Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Der Verband mit rund 270.000 Mitgliedern tritt für die Interessen rheumakranker Menschen in der Gesundheits- und Sozialpolitik ein.