Liebe DoroR
Den Ausführungen von Frau Lind-Albrecht möchte ich nur hinzufügen, dass bei sehr starker Erschöpfung unter einer langjährigen Therapie mit Prednisolon immer das Problem der Nebennierenrinden-Schwäche (Insuffizienz) zu beachten ist, vor allem wenn die Dosis von Prednisolon reduziert wird, was man immer versuchen sollte. Siehe auch meine Bemerkung zu Ali74. Eine ausführliche internistische Durchuntersuchung ist aber auch in Richtung Herzschwäche, Schilddrüsen-Unter-Überfunktion, Lungenprobleme, Anämie (wurde ja schon gemacht), Leber- Nierenerkrankungen, andere chronische Erkrankungen notwendig. Das ist wesentlich aufwändiger als die Bestimmung bestimmter Vitamine im Labor, aber diese Abklärung ist notwendig (vor allem durch eine ausführliche Anamnese, Erfassung der Krankengeschichte, die alle inneren Organe und psychische Stress-Situationen umfasst).
Alles Gute Ihnen und viel Erfolg bei dieser Abklärung, S. Schewe
Leitsymptom Erschöpfung
ReihenfolgeErschöpfung kommt bei allen chronischen entzündlichen und vor allem auch entzündlich-rheumatischen Erkrankungen vor und kann, wenn andere Ursachen ausgeschlossen sind (s. u.), einfach eine Folge von erhöhter Krankheitsaktivität sein. Auch ein gestörter Nachtschlaf kommt oft als (Mit-) Verursacher vor. Was auf jeden Fall im Labor bestimmt werden sollte, sind: Schilddrüse nwerte incl. Antikörper, Vitamin - D-Spiegel, Vitamin-B12–Spiegel. Man kann natürlich noch mehr B-Vitamine und anderes untersuchen, aber zunächst sind mal die oben genannten drei Themen wichtig. Eine oft übersehene Tatsache ist, dass sogar Bewegungsmangel und Mangel an Aufenthalt im Freien zu Erschöpfung führen kann. Umgekehrt kann ein dosiert aufgebautes Bewegungsprogramm, z. B. Walking sehr hilfreich sein, je nach Wetter natürlich mit Sonnenschutz. Ein direktes Aufpeppen der Nebennieren gibt es meines Wissens nicht. Sie können aber durchaus das Wechselspiel der Botenstoffe im Körper positiv beeinflussen durch ausgewogene Bewegung an der frischen Luft, angepasste Schlafgewohnheiten, genügend Entspannungseinheiten am Tag, und natürlich ausgewogene Ernährung. Vitaminreiche Kost, mit reichlich Antioxidantien, möglichst viel selbst zubereitete Nahrung anstelle vorgefertigter Mahlzeiten (kein processed food), gute Eiweißspender in der Nahrung und natürlich Omega-3–Fettsäuren.
Noch eine kleine Anmerkung zu Ihrer Cortison - Einnahme : Hoffentlich nehmen Sie das Prednisolon am sehr frühen Morgen ein und warten nicht bis nach dem Frühstück damit... Denn mit zu später Einnahme stören Sie den Rest Ihrer Eigenproduktion.
Ich habe RA mit Lupoider Komponente - bin vor allem chronisch erschöpft. Ferritin war mal im Keller ist jetzt aber okay. Bislang heißt es nur Cortisol sei zu niedrig was bei Prednisolon-Einnahme „normal“ sei….kann ich da die erschöpfte Nebennieren per Ernährung stärken?
Was sollte ggf.sonst mal gemessen werden?
Als größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich informiert und berät die Deutsche Rheuma-Liga Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen. Sie bietet praktische Hilfen und unterstützt Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Der Verband mit rund 270.000 Mitgliedern tritt für die Interessen rheumakranker Menschen in der Gesundheits- und Sozialpolitik ein.