Ich stehe mit meiner Diagnose Overlap Sjögren / Rheumatoie Arthritis noch ziemlich am Anfang bei momentan Prednisolon und MTX. Die Diagnose Sjögren bekam ich nicht von Beginn an und war bis dato mir nichtssagend. Mittlerweile durchkämme ich zahlreiche Quellen, um ein Verständnis für die Krankheit zu bekommen. Die ganz typischen Symptome wie Augen- und Mundtrockenheit sind bei mir (bisher) wenig ausgeprägt, passende Antikörper sind jedoch nachgewiesen. Bei meinen vielen Recherchen bin ich jedoch auf weitere Symptome gestoßen. Zu meiner gesundheitlichen Vorgeschichte muss ich in diesem Zusammenhang folgendes erwähnen:
Seit ca. 15 Jahren leide ich u.a. unter einer schweren Opstipation. Diese schlich sich ganz langsam in mein Leben. Es kamen heftigste regelmäßige Darmkrämpfe, Blähungen, ein sehr empfindlicher Magen, Sodbrennen, Völlegefühl, schwere Schlafstörungen bis hin zur Depression uva. hinzu. Ich geriet nach Jahren des Aushaltens an meine physische und psychische Grenze, fiel in einen schweren Erschöpfungszustand übergehend in eine Fatique. Eine Odyssee durch Arztpraxen verschiedenster Richtungen, Kliniken brachte mir, „außer“ die Arbeitsunfähigkeit, keine gravierenden Verbesserungen. Organisch sei nichts Bedeutendes zu finden, also „psychosomatisch“. Es handele sich um einen Reizdarm, so der Tenor. Ich hörte immer wieder, dass ich viel trinken, darmfreundlich essen und mich ausreichend bewegen solle, „dann würde es besser.“. Nichts anderes mache ich seit vielen Jahren, was Ärzte mir wohl kaum zu glauben scheinen, da ich dies immer wieder von ihnen höre und geknickt, entmutigt und zunehmend lethargisch deren Praxen verlasse. Sogar eine operative Entfernung eines Dickdarmabschnittes wurde mir angeraten. Den Stuhlgang reguliere ich seit Jahren ausschliesßlich über wöchentliche Einläufe, um den sonst drohenden Schmerzen zuvorzukommen.
Nun zurück zum Sjögren: Wenn ich die wenigen aussagekräftigen Quellen richtig interpretiere, dann werden beim Sjögren Syndrom die innerkorporalen schleimbildenden Drüsen angegriffen, ergo weniger Speichel, Tränen….
Wäre meine Theorie abwegig, dass auch die Darmschleimhautzellen angegriffen werden, was dazu führen würde, dass der Stuhl im Darm (trotz Ballaststoffzufuhr, Trinken…) nicht entsprechend vorwärtsbewegt werden kann, dabei ihm vermehrt Wasser entzogen wird und so noch schleppender im Darm vorankommt? Diese Frage umtreibt mich und ich suche dringend einen Austausch und vielleicht eine Antwort auf meine massiven Verdauungsprobleme.
Erwähnt sei noch, dass ich Monate vor der Rheumadiagnose Schluckbeschwerden bekam der Art, dass ich das Gefühl hatte, einen Kloß hinunterschlucken zu müssen. Auch hierfür gab es bisher keine ärztliche Erklärung. Schluckbeschwerden sind, wie ich las, mögliche Symptome des Sjögren, da bekanntlich auch die Speiseröhre von Schleimhaut ausgekleidet ist.
Ich wäre sehr an einem Austausch mit Patienten interessiert, die Ähnliches erfahren haben oder mit Ärzten, die meine Gedanken / Symptome einordnen helfen?
Ganz lieben Dank!