Liebe Sunny13
Die Frage kann eigentlich nur beantwortet werden, wenn man weiß, wie bisher der Verlauf Ihrer Erkrankung war, wie gut die bisherige Therapie (war Kortison notwendig, waren andere Medikamente notwendig, für wie lange?) angesprochen hat, ob im Verlauf irgendwelche Schädigungen zurückgeblieben sind, wie lange Sie insgesamt Quensyl eingenommen haben, was die Augenarzt-Kontrollen erbracht haben, wie lange sie bei vollständiger Remission keine Medikamente mehr eingenommen haben und wie gut bisher durch Ihre Beschwerden und Labortests ein Schub ihrer Erkrankung zu erkennen war. Deshalb kann man die Frage nur im Einzelfall beurteilen durch Ihren Rheumatologen, der den Verlauf Ihrer Erkrankung kennt. Beide von Ihnen angedeutete Strategien sind sinnvoll: Abwarten, ob ein Schub kommt und dann gleich reagieren, wenn er da ist. Die prophylaktische Quensyl Einnahme ist eine Maßnahme, von der wir wissen, dass sie hilfreich ist, wenn bisher keine Probleme damit aufgetreten sind. Ich würde letzteres nur empfehlen, wenn der bisherige Verlauf nicht komplikationsfrei war oder schon Schädigungen im Verlauf aufgetreten sind, die man nicht mehr heilen kann. In jedem Fall sind auch ohne erkennbare Schädigungen oder neue Beschwerden regelmäßige Kontrollen (Blutdruck, Labor einschl. Urin u.a.) notwendig, um reagieren zu können, auch ohne dass Sie den Schub bemerkt haben.
Alles Gute, S. Schewe
Prophylaktische Einnahme von Quensyl
ReihenfolgeGuten Morgen,
es steht die Frage im Raum, ob bei kompletter Remission und dem bereits erfolgten Absetzen aller Medikamente (darunter auch Quensyl vor einigen Jahren), ohne erneute erkennbare Aktivität des SLE, Quensyl wieder prophylaktisch eingenommen werden sollte.
Die Alternative wäre gerade in Bezug auf die Effektivität, mögliche Langzeitnebenwirkungen und Corona die Kontrollen wie bisher weiterzuführen und sofort einzugreifen, falls sich eine Aktivität abzeichnet.
Vor zwei Jahren ging die Meinung im Expertenforum scheinbar in die Richtung, dass eine Einnahme davon abhängt, ob der Lupus diese anzeigt.
Danke für alle neuen Kommentare zu dem Thema im Voraus!
Als größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich informiert und berät die Deutsche Rheuma-Liga Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen. Sie bietet praktische Hilfen und unterstützt Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Der Verband mit rund 270.000 Mitgliedern tritt für die Interessen rheumakranker Menschen in der Gesundheits- und Sozialpolitik ein.