Rene,
harter Stoff!
Wer soll da einen passenden Tipp geben.
Suchen Sie doch mal im Netz nach Sozialberatung. Die Caritas bietet soetwas an.
Krankschreibung seit 1,5 Jahren
ReihenfolgeHallo,
ich bin nun schon seit 1,5 Jahren krank geschrieben. Die Ausgangssituation war Folgende: Ich habe nach Abitur, einem abgebrochenem Studium und 2 Ausbildungen (1x Berufsfachschule, 1x duale Ausbildung mit Abschluss) ein halbes Jahr in meinem Beruf gearbeitet. Nach Insolvenz der Firma, habe ich keine Vollzeitstelle mehr bekommen, sodass ich 10 Jahre nur geringfügig beschäftigt war.
Ich war bei der Agentur für Arbeit trotzdem durchgängig arbeitslos gemeldet und habe diesen geringfügigen Job ausgeübt. Von der Arge habe ich kein Geld bekommen, ich war arbeitslos ohne Leistungsbezug gemeldet, da ich in einer Bedarfsgemeinschaft lebe und wir aufgrund dessen keinen Anspruch auf Harzt IV hätten. Also weiter Arge, aber eben ohne Leistungen.
Als ich dann wieder einen schlimmen "Schub" bekam und ich öfter krank war, hat die Sachbearbeiterin der Arge mich zum medizinischen Dienst schicken wollen. Das hat sie dann aber beim nächsten Termin gecancelt, weil sie der Auffassung war, dass ich Büroberufe erlernt habe und deshalb sowieso nichts rauskommen würde, außer dass ich darin arbeiten könne. Trotzdem sagte sie mir, dass ich mich krank schreiben lassen solle, weil so könne sie mich mit den öfteren Krankschreibungen nicht mehr vermitteln und ich solle doch erstmal meine Gesundheit regeln. Ich bin dann zur Ärztin und hab ihr alles erzählt, sie hat mich krank geschrieben. Nun geht das schon 1,5 Jahre so. Ich bekomme auch keinen neuen Job, denn Büroberufe sind hier Mangelware und ein körperlich anstrengenden Job, schaffe ich einfach nicht mehr.
Ich hatte mir dann von allein einen Termin bei der Rentenversicherung gemacht. Dort sagte man mir, dass Reha vor Rente geht. Was mir klar ist, aber man teilte mir auch mit, dass ich eigentlich die Voraussetzungen nicht erfüllen würde (genügend eingezahlt/Punkte) eine Reha zu bekommen. Dann wurde mir weiterhin dort gesagt, dass "nach mir kein Hahn krähen würde, da ich von niemanden Geld bekomme". Ich solle doch sehen, wenigstens einen Minijob zu bekommen und mich nicht von der Rentenversicherungspflicht befreien zu lassen, so dass ich wieder wenigstens irgendwas einzahle.
Nun komme ich nicht vor und nicht zurück. Einen Minijob bekomme ich maximal im Handel an der Kasse, aber mitten in der Pandemie mit Immunsuppressiva, möchte ich diesen Job nicht machen, wenn ich von meinem Arzt als Risikopatient eingestuft werde.
Gleichzeitig weiß ich nicht, wie lange ich überhaupt noch krank geschrieben sein kann. Das kann ja nicht ewig weiter so gehen.
Als größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich informiert und berät die Deutsche Rheuma-Liga Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen. Sie bietet praktische Hilfen und unterstützt Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Der Verband mit rund 270.000 Mitgliedern tritt für die Interessen rheumakranker Menschen in der Gesundheits- und Sozialpolitik ein.